Die letzte Trainingsbestzeit in Monza geht an Lando Norris. Der McLaren-Pilot fuhr im 3. Freien Training zum Italien GP der Formel 1 in 1:19,331 Minuten um den 5,793 Kilometer langen Kurs durch den Königlichen Park. Ferrari-Pilot Charles Leclerc macht den Tifosi dabei weiterhin Hoffnung: Nach zwei Fast-Abflügen (mehr dazu im Abschnitt Zwischenfälle) landete er nur wenige Tausendstel hinter Norris.

Das Ergebnis: Wie üblich trainierten alle Piloten am Ende des Trainings auf den weichen Reifen für das Qualifying später. 0,021 Sekunden war Norris darauf schneller als Leclerc. Dahinter sortierte sich WM-Spitzenreiter Oscar Piastri im zweiten McLaren ein. Ihm fehlten bereits knapp zwei Zehntel auf die Bestzeit seines Teamollegen.

Nur zwei Tausendstel dahinter landete Weltmeister Max Verstappen im Red Bull vor George Russell im Mercedes. Überraschend stark zeigte sich Gabriel Bortoleto im Sauber: Dem Brasilianer fehlten auf Rang sechs nur gut zwei Zehntelsekunden auf die Spitze. Lewis Hamilton sortierte sich dahinter auf Rang sieben vor Isack Hadjar ein.

Lokalmatador Kimi Antonelli musste nach seinem Abflug im 2. Freien Training zunächst verpasste Runden aufholen und kam schließlich auf Rang neun vor Alexander Albon. Auch Williams-Teamkollege Carlos Sainz landete nur auf Platz 13 - nach dem starken Trainings-Freitag ein enttäuschendes Ergebnis. Nico Hülkenberg kam im zweiten Sauber auf Rang elf.

Die Zwischenfälle: Isack Hadjar droht nach dem Training Ärger. Der Franzose fuhr in der zweiten Schikane geradeaus und nutzte dabei nicht den vom Rennleiter dafür vorhergesehenen Umweg. Hadjar wurde bereits am Trainingsfreitag mit der schwarz/weißen Flagge für ein solches Vergehen bedacht. Die Stewards schauen sich den Zwischenfall nach der Session an.

Schon Freitag ging es im Königlichen Park rund: Christian erzählt euch im Video, was am Trainingstag los war:

Ferrari wird McLaren gefährlich! Favoriten-Status gefährdet? (09:03 Min.)

Charles Leclerc lotste das Limit seines Ferrari mehrfach aus. Auf den Medium-Reifen zu Beginn der Session konnte er einen Abflug in der Parabolica gerade so vermeiden, als plötzlich das Heck ausgebrochen war. Auf seinem ersten Soft-Run am Ende des Trainings kam er am Ausgang der zweiten Lesmo etwas weit raus, touchierte das Kiesbett und konnte eine Abflug erneut nur mit beherztem Gegenlenken abwenden.

Die Technik: Nach der Analyse der Freitags-Reifen entschieden sich die Pirelli-Ingenieure über Nacht dazu, den Luftdruck an der Vorderachse anzuheben. Der Mindestdruck liegt nun 1,0 PSI höher bei 26,5 PSI. An der Hinterachse bleibt es bei 23,5 PSI.

Das Wetter: Der Spätsommer in Norditalien zeigt sich von seiner besten Seite. Bei angenehmen 25 Grad Celsius erhitzte sich das Asphaltband unter dem wolkenlosen Himmel auf 42 Grad. Für das Qualifying der Formel 1 heute und das Rennen am Sonntag werden ähnliche Bedingungen erwartet.