Lance Stroll ist rechtzeitig für den Kanada-GP der Formel 1 wieder fit. Nachdem der Aston-Martin-Pilot das Barcelona-Rennen wegen starker Schmerzen im rechten Handgelenk sausen lassen musste, unterzog sich der Kanadier noch in Spanien einer Operation. In Montreal steht nun das Blitz-Comeback bevor.

"Es ist gut, hier zu sein und in Montreal ein Heimrennen zu fahren", sagt Stroll am Mediendonnerstag. "Das Handgelenk fühlt sich gut an. Wir waren hier als Team in der Vergangenheit stark. Bei den letzten Malen haben wir Punkte geholt. Es ist eine Strecke, zu der ich immer gerne zurückkehre."

Die Schmerzen im Handgelenk resultierten aus einem Bruch, den sich Stroll vor der Saison 2023 zuzog. Schon damals war der Pilot operiert worden. Nun waren die Schmerzen zurückgekehrt. "Es hat mich ein paar Wochen lang geplagt" schildert Stroll. "Über Imola, Monaco. Und dann war Barcelona einfach nur brutal, das ganze Wochenende über."

Lance Stroll: Das möchte ich vertraulich behandeln

Der Kanadier musste nach dem Qualifying das Barcelona-Rennen kurzfristig absagen, wodurch Aston Martin nur mit einem Auto an den Start gehen konnte. "Ich hatte das Gefühl, dass der Zustand immer schlimmer wurde", so Stroll. "Ich musste etwas Ernsthaftes dagegen unternehmen."

Lance Stroll im Aston Martin
Lance Stroll konnte den Barcelona-GP 2025 nicht fahren., Foto: Aston Martin F1 Team

Fragen zum Prozedere und seiner Operation weist der 26-Jährige am Mediendonnerstag in Montreal zurück. "Ich möchte nicht darüber ins Detail gehen, was zu tun war", besteht Stroll. "Dabei geht es um meine medizinische Privatsphäre und diese möchte ich vertraulich behandeln."

Schmerzen beim Kanada-GP ausgeschlossen

Dass es beim Kanada-GP erneut zu Schmerzen kommen könnte, schließt Stroll aus. "Ich habe mich operieren lassen und bin diese Woche gefahren. Ich habe mich ziemlich gut gefühlt, also bin ich zuversichtlich. Es sollte gut sein."

Stroll legte vor dem Kanada-GP nicht nur Runden im Simulator zurück, sondern fuhr auch einen Test auf dem Circuit Paul Ricard mit einem älteren F1-Auto. Aston-Martin-Teamchef Andy Cowell bewundert die Entschlossenheit seines Fahrers, schnell an die Strecke zurückzukehren. "Lance wollte schnell in die Fabrik kommen, mit den Ingenieuren arbeiten, an 2026 arbeiten, im Simulator fahren, nach Paul Ricard kommen, um das Auto hart zu fahren und dann zu diesem Rennwochenende kommen", so Cowell. "Hut ab für diese Reise."

Aston-Martin-Teamchef: Lance Stroll war Plan A

Rund um den potenziellen Ersatzmann für Stroll wurde im Vorfeld des Kanada-GPs viel gerätselt, da die designierten Ersatzpiloten von Aston Martin Felipe Drugovich und Stoffel Vandoorne an diesem Wochenende bei den 24 Stunden von Le Mans am Start stehen.

Mögliche Ersatzfahrer: Stroll verletzt, Verstappen vor Sperre! (17:53 Min.)

Teamchef Andy Cowell hatte sich darüber jedoch nicht den Kopf zerbrochen. "Ich denke, dass man für jede Situation andere Pläne hat, aber Plan A war durchweg zuverlässig", sagt der Brite. "Lance war stets Plan A. Felipe ist ein großartiges Teammitglied. Er ist Teil unseres Reservefahrer-Pakets, so wie andere auch. Wir wünschen ihm alles Gute in Le Mans."

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