+++ Formel 1 - Rennen Brasilien - Sieger, Ergebnis, Bericht +++
Das war's für heute
Mit den letzten Stewards-Dokumenten beenden wir einen denkwürdigen Formel-1-Tag. Vielen Dank, dass ihr die Formel 1 an einem verrückten Wochenende zusammen mit uns verfolgt habt. Wir hoffen, auch ihr hattet euren Spaß! Jetzt drehen wir für euch noch die Videozusammenfassung und schreiben weiter fleißig Artikel, damit euch bis zum Las Vegas GP in drei Wochen nicht langweilig wird. Oder ihr bestellt euch bis dahin einfach unser Print-Magazin!
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Verwarnung und Geldstrafe für Norris und Russell
Jetzt flattern die letzten Urteile des Tages ins Postfach. Es geht um den Startabbruch, den viele Piloten falsch interpretierten und in eine zusätzliche Formationsrunde starteten. Pole-Setter Lando Norris und George Russell, der neben ihm startete, erhalten jeweils eine Verwarnung und eine Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro. Gegen die beiden Racing Bulls wird keine Strafe verhängt, weil sie von Russell und Norris getriggert wurden. Damit kommt vor allem Norris glimpflich davon. Letztendlich handelt es sich um einen Rotlicht-Verstoß, der dazu führte, dass es eine zusätzliche Einführungsrunde gab und das Rennen entsprechend um eine Runde gekürzt werden musste.
Verwarnung für Sainz
In Runde 39 beendete Carlos Sainz ein schwaches Rennen in der Streckenbegrenzung. Nach seinem Einschlag nahm der Ferrari-Pilot das Lenkrad ab und wollte aussteigen. Das Team sah allerdings, dass das Auto nicht stark beschädigt war und animierte Sainz dazu, doch weiterzufahren. Der Spanier startete den Motor und wollte wieder losfahren. Blöd nur, dass die Marshalls schon zur Stelle waren und den SF-24 an den Kran hängen wollten. "So entstand eine möglicherweise gefährliche Situation", heißt es von den Stewards, die deshalb eine Verwarnung aussprechen. Sainz akzeptiert, dass das Abnehmen des Lenkrads ein deutliches Signal in Richtung Streckenposten ist, das Auto zu bergen. Als er seinen Boliden wieder in Gang setzen wollte, hatte er die heraneilenden Marshalls nicht gesehen. Für Sainz ist es die zweite Verwarnung in dieser Saison. Bei fünf Verwarnungen gibt es eine Strafversetzung um zehn Plätze.
10.000 Euro Strafe für Mercedes
Das Urteil im Reifendruck-Gate ist da. Mercedes kommt mit einem blauen Auge davon und muss je Auto 5.000 Euro bezahlen. Die Mechaniker hielten sich nicht an die Technische Direktive 003 und justierten zwischen Startabbruch und dem tatsächlichen Start in der Startaufstellung die Reifendrücke, als die Pneus schon an den Autos montiert waren. Normalerweise hätte das eine sportliche Strafe erfordert, so die Stewards. Allerdings gibt es mildernde Umstände: Den eigenartigen Zeitplan, den Startabbruch und die spezielle Boxengasse. In Brasilien liegt die Boxengasse eine Ebene über der Start- und Zielgeraden. So ist es für die Mechaniker nicht so einfach, samt Equipment schnell in die Startaufstellung zu kommen. Wichtig dabei: Die FIA konnte feststellen, dass die Drücke Reglement-konform waren. Sonst hätte eine Disqualifikation gedroht.
Hamilton frustriert: Rennen war scheiße
Der einstige Regengott Lewis Hamilton fuhr in Brasilien chancenlos hinterher und wurde Zehnter. Der Rekordsieger der Formel 1 zeigt sich fassungslos: "Gestern war schrecklich, das Qualifying war schrecklich - das Auto war das ganze Wochenende schlecht. Das Ende kann nicht früh genug kommen." Die Schmach will er aber nicht auf sich sitzenlassen. "Wir sind dafür verantwortlich und ich auch. Aber ich mache das Beste aus dem, was ich habe. So schlecht wir an diesem Wochenende war das Auto noch nie. Wir müssen herausfinden, was es ist. Eines der Autos hat deutlich besser funktioniert, das Potential ist da", so Hamilton. Teamkollege George Russell fuhr lange Zeit mit um den Sieg. "Das Rennen war scheiße, aber Sennas Auto zu fahren, war die beste Sache überhaupt", zeigt sich Hamilton versöhnlich. Vor dem Rennen fuhr er Demorunden in Sennas McLaren MP4/5B aus der Saison 1990.
Leclerc: Ferrari im nirgendwo
Von Ferrari und Charles Leclerc sah man heute nicht viel. "Wir haben uns beim Setup vergriffen. Auf eine Runde war es nicht so schlecht, aber im Rennen waren wir nirgendwo. Und es war auch extrem schwierig, keine Fehler zu machen", so Leclerc. Strategisch lief auch nicht alles glatt beim Monegassen. Er kam als erster Fahrer rein, um sich frische Intermediates zu holen. "Wir hatten Boxenein- und Boxenausfahrt im Regen unterschätzt. Dort habe ich viel Zeit verloren, sodass ich im Verkehr rausgekommen bin." Am Ende wurde es immerhin Platz fünf für ihn. "Was uns aber etwas zufriedenstellt, ist die Tatsache, dass wir vor beiden McLaren gelandet sind. Das war an einem Wochenende, an dem sie so gut waren, Schadensbegrenzung." Nur zwei Punkte verlor Ferrari in der WM auf den Rivalen und das trotz des Unfalls von Carlos Sainz.
Bearman selbstkritisch: War nicht gut genug
Bei seinen ersten beiden Formel-1-Einsätzen konnte Oliver Bearman überzeugen und sogar Punkte holen. Heute sah man ihn mehr neben als auf der Strecke. Immerhin brachte er den Haas aber auf Platz 12 ins Ziel. "Ich habe kein gutes Rennen abgeliefert und eine Menge Fehler gemacht", zeigt sich der Ferrari-Junior selbstkritisch. "Es waren schwierige Bedingungen, aber ich war nicht gut genug." Eine Sache versteht der Youngster aber auch nach dem Rennen noch nicht: Die Strafe, die er für das Anstupsen von Franco Colapinto bekam. Der Williams-Pilot wurde nur leicht von hinten getroffen, blieb aber komplett auf seiner Spur. "Ihm ist nichts passiert. Ich habe bei der Aktion 10 Sekunden verloren und habe dann noch zusätzlich eine 10-Sekunden-Strafe bekommen. Das war schon streng", so Bearman, der durch seinen dritten Renneinsatz den Young-Driver-Status verliert. Beim Abu-Dhabi-Test darf er deshalb nicht als Nachwuchsfahrer ran. Für ihn ist das kein Problem: "Ich habe an diesem Wochenende mehr gelernt."
Perez: Totales Desaster - aber Lichtblick
Während Max Verstappen die Konkurrenz in Grund und Boden fuhr, kam Sergio Perez nicht über Platz elf hinaus. "Es war ein totales Desaster", meint er selbst. In der Startrunde drehte er sich ohne Fremdeinwirkung und musste dem Feld hinterherfahren. Auch nach der Rennunterbrechung lief es nicht so viel besser. Seine 'Aufholjagd' endete bei Liam Lawson. "Wir haben uns ein bisschen berührt und dann habe ich auch noch eine Position an Lewis verloren. Es war ein totales Desaster, nichts hat funktioniert." Nach seiner Wutrede gegen Lawson am vergangenen Wochenende sah es der Mexikaner diesmal gelassener: "Dieser Kampf war viel fairer. Wir haben uns berührt, aber es war am Limit." Obwohl Perez am Wochenende nur einen Punkte holen konnte, ist sein Fazit positiv: "Von der Pace her war es eines der stärksten Wochenenden. Hoffentlich kommt das Momentum zurück zu uns."
Tsunoda: Alpine-Podium super nervig
Die Racing Bulls waren im Qualifying heute noch der strahlende Sieger: Yuki Tsunoda auf Platz 3, Liam Lawson auf Platz 5. Das Rennergebnis war mit 7 und 9 gut, aber durch das Doppel-Podium von Alpine hat man in der Konstrukteurs-WM extrem verloren. "Das ist super nervig, richtig frustrierend", ärgert sich Tsunoda über das gute Ergebnis der Franzosen. Dabei lag der Japaner bis Runde 26 selbst noch auf Rang 3. Ocon ging in Runde 27 an ihm auf der Strecke vorbei, dann wechselte Tsunoda auf Full Wets. "Als die Rote Flagge kam, ging es bergab. Ich hätte wohl einige Autos überholt, vielleicht wäre ich an einem Punkt sogar Erster gewesen", glaubt er. Aber auch ohne das Strategie-Pech muss er zugeben: "Wir waren auf eine Runde besser als im Longrun." Im letzten Stint konnte er immerhin nah genug an Piastri dran bleiben, um von dessen Strafe zu profitiere. Lawson hatte wie Tsunoda kein Strategie-Glück und wurde auch noch von Piastri umgedreht.
Bottas nennt Grund für Sauber-Debakel
Warum war Sauber heute so desolat unterwegs? "Das Problem war das Aufwärmen der Reifen", verrät Valtteri Bottas. "Bei jedem Start und Restart sind wir weit zurückgefallen, weil es vier oder fünf Runden gedauert hat, bis die Reifen da waren. Ich dachte, der Regen würde uns eine Chance geben, aber wir waren einfach nicht schnell genug."
Startabbruch-Verhör ohne Fahrer
Jetzt gibt es Neuigkeiten zum Startabbruch. In diesen Sekunden beginnt die Anhörung vor den Stewards. Interessant: Die Fahrer sind gar nicht vorgeladen, stattdessen müssen nur die Teamverantwortlichen antreten. Ein Indiz dafür, dass es keine ernsteren Strafen gibt? McLaren, die Racing Bulls und Mercedes sprechen gleichzeitig vor. Zunächst hieß es hier, dass nur McLaren und die Racing Bulls antreten müssen. Die Vorladung für Mercedes traf mit etwas Verspätung ein. Norris, Russell und beide Racing-Bull-Piloten werden beschuldigt, unrechtmäßig losgefahren zu sein.
Zhou: Zumindest in der Box schnell
Sauber ist ein Schatten seiner selbst. Egal welche Bedingungen, man fuhr immer meilenweit hinterher. Dabei sind das genau die Rennen, in denen die Außenseiter eigentlich punkten könnten. Besonders erschreckend war einmal mehr Zhou Guanyu. Aber immerhin: Die Sauber-Mechaniker vollbrachten bei ihm in 2,52 den schnellsten Boxenstopp des Rennens. Fun Fact: Die Alpine-Crew absolvierte keinen einzigen Stopp, weil Ocon und Gasly während der Rennunterbrechung Reifen wechselten.
Norris: Russell hat Sieg mehr verdient als Verstappen
McLaren war im Rennen chancenlos. Norris muss aber auch zugeben: "Ich habe ein paar Fehler gemacht, die mich Positionen gekostet haben." So zum Beispiel bei Restart, als bei ihm die Hinterachse blockierte. Dabei fiel er sogar hinter Teamkollege Pastri zurück. "Wir waren einfach nicht schnell genug. Wenn Max vorne losgefahren wäre, hätte er uns überrundet. Max wäre so und so vor uns ins Ziel gekommen", glaubt der Brite. Trotzdem kann er sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen: "Ich bin mir sicher, George fühlt sich, als hätte er das Rennen heute gewonnen - er hat es mehr als jeder andere verdient."
Erstes Urteil der Stewards da
Die Entscheidung im Fall Hülkenberg ist da. Wenig überraschend wird der Deutsche disqualifiziert. Das macht nach der Schwarzen Flagge ohnehin keinen Unterschied, Hülkenberg fuhr nach der Rennunterbrechung gar nicht mehr mit. Grund für die Disqualifikation: Physische Hilfe. Weil zuvor die Frage aufkam: Früher war das tatsächlich erlaubt. Wir erinnern uns zum Beispiel an Michael Schumacher 2003 auf dem Nürburgring. Damals schoben ihn Streckenposten aus dem Kiesbett der Dunlopkehre.
Norris ärgert 'dämliche Regel'
Der Start lief für Norris schlecht, das restliche Rennen noch schlechter. Richtig bitter für den Briten war, dass er kurz vor der Rennunterbrechung an die Box kam - und Verstappen so einen kostenlosen Reifenwechsel bekam. "Ich bereue nichts, es war der richtige Zeitpunkt. Es war einfach unglücklich und es ist eine dämliche Regel, die niemand mag." Es ist eine ewige Diskussion, ob Reifenwechsel während einer Rennunterbrechung erlaubt sein sollen oder nicht. Auch wenn es nicht so klingt, es fairer, den Wechsel zu erlauben. Man stelle sich vor, ein Pilot führt mit großem Vorsprung, muss aber noch einen Reifenwechsel absolvieren. Bei einer Rennunterbrechung würde er den gesamten Vorsprung verlieren und müsse schließlich nach dem Restart stoppen. So wäre er plötzlich Letzter. Außerdem sei gesagt: Ganz unwahrscheinlich war die Rennunterbrechung heute nicht.
Norris und der verhängnisvolle Start
Lando Norris ist nach dem Rennen kurz angebunden. Kein Wunder, der Pole-Setter, der in der WM Big Points auf Verstappen gutmachen wollte, wurde nur Sechster - und muss sogar noch eine Strafe fürchten. Aber was genau ist da beim Startabbruch passiert? "Ich weiß es nicht, muss ich mir mit dem Team ansehen." Als es dann losging, verlor er die Führung direkt an Russell. "Ich hatte ein bisschen Wheelspin, die linke Seite sah besser aus als die rechte", lautet seine Erklärung.
Kurze Verschnaufpause
Nach so viel Text gibt es zwischendurch eine kleine Auflockerung. Habt ihr euch schon durch unsere Bildergalerie geklickt? Dieses Rennen verdient es wirklich, gesehen zu werden. Es lohnt sich übrigens, immer wieder Mal reinzuschauen, die Galerie wird ständig aktualisiert.
Alpine-Geheimnis im Regen
Warum war Alpine im Regen von Interlagos so gut? Die Fahrer vermuten, dass es nicht am Auto lag. "Jemand, der für uns alle sehr wichtig ist, sagte vor langer Zeit, dass die Autos im Regen fast gleich sind - und das Rennen hat das bestätigt", meint Ocon. Pierre Gasly erinnert sich noch an ganz spezielle Trainingseinheiten: "Wir waren bei -5 Grad die einzigen, die auf der Kartbahn waren. Wir haben diese Bedingungen trainiert. An einem Tag wie heute hat das den Unterschied gemacht." Max Verstappen stimmt zu: "Es ist wirklich so, dass die heute in der Formel 1 die besten im Regen sind, die es damals im Kart auch schon waren."
Verstappen macht sich über britische Kollegen lustig
Apropos schlechte Beziehungen: Es ist kein Geheimnis, dass Max Verstappen ein Problem mit der britischen Journaille hat. Er fühlt sich von den Kollegen unfair behandelt. Deshalb kann er sich einen Kommentar in der Pressekonferenz nicht verkneifen: "Übrigens kann ich gerade niemanden von der britischen Presse hier sehen. Mussten sie zum Flughafen oder wissen sie nicht, wo die Pressekonferenz stattfindet?" Tatsächlich liegt die Top-3-Pressekonferenz der FIA für die Journalisten sehr ungünstig und überschneidet sich meist mit den Presserunden der Teamchefs. Während es von der FIA-Pressekonferenz später ein Protokoll gibt, muss man bei den Teamchefs anwesend sein. Dazu gibt es keinen fixen Zeitpunkt für die Fahrer-Pressekonferenz. Sie beginnt, wenn alle TV-Interviews beendet sind. Wenn man nach dem Rennen unbedingt auf die Top-3 warten will, verpasst man viele andere Termine.
Emotionales Doppel-Podium für Alpine
Alpine hat heute 35 Punkte Punke gesammelt und ist damit von Platz neun in der Konstrukteurs-WM auf Platz sechs geschossen. Die Franzosen haben in einem Rennen mehr Punkte geholt als zuvor in der ganzen Saison. Aber auch für die Fahrer war es ein besonderes Ergebnis. "Wir hatten von Zeit zu Zeit unsere Geschichten", gesteht Esteban Ocon. Es ist kein Geheimnis, dass Ocon und Gasly nicht unbedingt beste Freunde sind. "Aber bei dieser Ehrenrunde nebeneinander sind mir viele Erinnerungen durch den Kopf geschossen, wie wir früher im Kart gegeneinander gefahren sind." Auch Pierre Gasly erinnert sich an die Jugend im Kart: "Ich glaube, das kann niemand nachvollziehen. Es ist eine sehr persönliche Beziehung zwischen Esteban und mir. Wir haben zusammen so viel durchgemacht."
Erster WM-Matchball für Verstappen in Las Vegas
Nach dem Qualifying hat das Pendel in der Fahrer-Weltmeisterschaft in Richtung Lando Norris ausgeschlagen. Im Rennen schlug dann Max Verstappen zurück. Drei Rennen vor dem Ende der Saison führt er nun mit 62 Punkten Vorsprung. Theoretisch könnte er den Sack beim nächsten Rennen in Las Vegas zumachen. "Das war unglaublich wichtig. Ich hatte erwartet, heute Punkte zu verlieren", gesteht Verstappen. "Ich will jetzt einfach nur saubere Rennen. Ich denke nicht daran, dass ich den Titel in Vegas holen kann, ich will einfach nur saubere Rennen."
Kapitän Verstappen
Die Pressekonferenz der Top-3 läuft. Ob heute das Traumschiff im TV kommt? Max Verstappen bewirbt sich jedenfalls gerade für die Hauptrolle. "Ich weiß gar nicht, wo ich beginnen soll. Meine Emotionen waren von 'ich hätte beinahe die Garage zerstört' zu 'ich gewinne das Rennen'. An einem Punkt dachte ich, ich fahre ein Boot - oder ein Jetski! Ich glaube, wir hätten heute mit einem Jetski fahren können." Schade, dass Adrian Newey Red Bull verlässt. Er könnte Verstappen sicherlich noch ein schönes Boot bauen.
Medienrunde von Mike Krack abgesagt
Eigentlich wollte Aston-Martin-Teamchef Mike Krack heute noch zu uns sprechen. Soeben teilt uns das Team aber mit, dass der geplante Termin nicht stattfinden wird. Schade, seine Ausführungen hätten uns brennend interessiert. Einerseits zum Stroll-Ausfall in der Formationsrunde. Andererseits zum Gesundheitszustand von Fernando Alonso. Der Spanier konnte nach dem Rennen kaum aus dem Auto aussteigen. Die Buckelpiste von Interlagos hinterließ am Körper 43-Jährigen Spuren. Gegen Rennende funkte er: "Ich fahr dieses Rennen nur für die Mechaniker zu Ende, die einen tollen Job gemacht haben." Im Qualifying heute Morgen warfen Alonso und Stroll ihre Autos weg.
Zeitplan der Stewards
Seit 15:30 Uhr Ortszeit (19:30 MEZ) laufen die Verhöre der Stewards. Den Anfang macht Mercedes. Hier geht es um das Justieren der Reifendrücke. Sogar eine Disqualifikation ist möglich! Um 15:50 Uhr (19:50 MEZ) muss Nico Hülkenberg für die Aktion mit den Marshalls vorsprechen. Um 16:15 Uhr (20:15 MEZ) ist Carlos Sainz dran. Er muss erklären, warum er den Ferrari noch einmal bewegte, als er schon fast am Abschlepphaken hing. Informationen bezüglich des Startabbruchs gibt es noch nicht.
Hülkenberg: Marshalls haben mich gefeiert
Nico Hülkenbergs Rennen lief bis zum Boxenstopp okay. Dann verlor der im Senna S das Auto und konnte nicht aus eigener Kraft weiterfahren. Marshalls schoben ihn an und brachten den Haas wieder in Gang. Später sah Hülkenberg dafür die Schwarze Flagge und durfte nach der Rot-Unterbrechung nicht mehr mitfahren. Hilfe von außen ist verboten. "Sie kamen und haben mich einfach angeschoben. Sie haben dann richtig Party gemacht", schildert Hülkenberg. "In dem Moment denkst du darüber nicht nach, du willst einfach weiterfahren."
Langer Abend droht
Das Rennen ist jetzt schon ein absoluter Klassiker der Formel-1-Historie. Aber es könnte noch ein unschönes Nachspiel geben. Die Stewards müssen den Startabbruch noch genau untersuchen. Warum fuhr Lando Norris einfach los? Warum zogen andere Piloten teilweise nach? Und dann gibt es auch noch eine Untersuchung gegen Mercedes. An beiden Autos wurde der Reifendruck im Grid korrigiert, als die Pneus schon montiert wurden. Wir informieren euch hier, sobald sich etwas tut. Und wir haben gleich weitere Stimmen der Piloten zum Grand Prix.
Verstappen der strahlende Sieger
Max Verstappen schafft in Brasilien die Sensation. Nach Pech im Qualifying und Motor-Strafe gewinnt er das Rennen von Startplatz 17. Es ist sein erster Sieg seit dem Spanien GP im Juni! Für die Weltmeisterschaft könnte das die Vorentscheidung sein. Er baut seinen Vorsprung um 18 Punkte auf Lando Norris aus. Zuvor ging es noch um Schadensbegrenzung.
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