Seit dem Winter 2020 arbeitet Red-Bull-Technikguru Adrian Newey am RB17. Statt eines Formel-1-Autos wird der RB17 aber ein extremes Hypercar. Doch warum heißt der RB17 überhaupt RB17? Und wann folgen die ersten Runden auf der Rennstrecke? Adrian Newey nennt Details.

Red Bulls Hypercar: Warum RB17?

Der RB17 ist das erste echte Hypercar aus dem Hause Red Bull. Zuvor hatten die Bullen in Kooperation mit Aston Martin den Aston Martin Valkyrie konzipiert. Die neueste Newey-Schöpfung ist aber ein Eigengewächs aus Milton Keynes. Doch warum heißt der RB17 überhaupt RB17? Dem ursprünglichen Red-Bull-Namenszyklus entsprechend hätte dieser nämlich 2021 in der Formel 1 an den Start gehen müssen und wäre somit Max Verstappens erstes Weltmeister-Auto geworden.

Das wurde aber stattdessen der RB16B. "Wir mussten 2021 mit dem 2020er-Auto in modifizierter Form fahren. Der RB16B. Also wurde der RB17 nie gebaut. Denn als wir das Auto für 2022 gebaut haben, haben wir es RB18 genannt. Die 17 hat also immer gefehlt", erklärt Adrian Newey im Podcast Talking Bulls.

Mit dem neuen Reglement und dem damit großen Schritt stieg auch die Zahl im Namen um zwei an. Newey hingegen startete die Entwicklung am neuen Hypercar im Winter 2020. Kurz bevor der RB16B das erste Mal das Licht der Welt erblickte.

Der perfekte Zeitpunkt für einen RB17. "Als ich dann die ersten Skizzen für den RB17 gezeichnet habe, haben die Jungs von RB Advanced Technologies das genommen und ihre Arbeit gemacht. Chronologisch hat das perfekt gepasst, also war es nur logisch. Es hat die Lücke gefüllt.“

Red Bull RB17 mit Formel-1-Pace und V10-Motor

Doch wann bekommt die Allgemeinheit den RB17 das erste Mal zu Gesicht? "Wir haben schon ein 1:1 Modell gebaut. Das haben wir noch nicht gezeigt, aber das werden wir irgendwann im Sommer tun", so Newey.

Die ersten Testkilometer soll der RB17 dann 2025 absolvieren. Auch dafür hat das Technik-Genie schon einen genauen Plan. "Wir haben Teile, die jetzt in die Produktion gehen. 2025 wird er erstmals auf der Strecke eingesetzt. Also wir werden 2025 nutzen, um das Auto auf der Strecke weiterzuentwickeln. 2026 werden wir dann anfangen das erste echte Auto herzustellen", erklärt Newey.

Mercedes hat mit dem AMG One vorgelegt, Foto: Mercedes-AMG
Mercedes hat mit dem AMG One vorgelegt, Foto: Mercedes-AMG

Die technischen Spezifikation scheinen ebenfalls beeindruckend. Unter 900 Kilogramm soll das Hypercar wiegen und dabei immer noch eine Leistung von über 1000 PS auf die Straße bringen. Bereitgestellt wird die Leistung von einem V10-Motor. Dazu kommt der RB17 auch mit einer aktiven Radaufhängung daher.

"Wenn es von einem professionellen Fahrer gefahren wird, kann es Formel-1-Rundenzeiten fahren", verrät Newey. Insgesamt sollen 50 Exemplare des RB17 gebaut werden. Preispunkt: Über fünf Millionen Euro.