P12. Mit diesem Startplatz hätten nach den drei freien Trainings in Mexiko wohl nur wenige in der Haas-Garage gerechnet. Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen klagten das gesamte Wochenende über fehlende Pace, fehlenden Rhythmus und wenig Grip. Doch kurz vor dem Qualifying gelang dem Team der Durchbruch. Trotzdem droht der Absturz auf den letzten Platz der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft am Sonntag.

Nico Hülkenberg: Von Setup-Experimenten und dem Haas-Durchbruch

Platz 16. Laut dem dritten freien Training hätte sich Nico Hülkenberg schon in Q1 verabschieden müssen. Und doch schaffte es der Deutsche in Q2. Auf einen Platz in den Top-10 fehlte etwas weniger als eine Zehntelsekunde. "Ich bin glücklich. P12 ist eine positive Überraschung, das habe ich nicht kommen sehen", freut sich Nico Hülkenberg umso mehr über das Ergebnis.

Teamkollege Kevin Magnussen schaffte es nicht aus dem ersten Qualifying-Segment heraus. Der Däne muss am Sonntag von P17 aus in den Großen Preis von Mexiko starten. Magnussen kämpfte am Freitag mit fehlendem Rhythmus und verpasste zudem das erste Training der Formel 1 in Mexiko. Der Routinier musste seinen Sitz für Formel-2-Pilot Oliver Bearman räumen.

Hülkenberg hingegen konnte seine Probleme kurz vor Beginn der Qualifikation abstellen. "Wir hatten keine Balance, keinen Rhythmus und keinen Grip. Wir haben das Auto oft umgebaut und haben das Setup sehr oft verändert", so Hülkenberg, der mit der Entscheidung jedoch kaum glücklicher sein könnte, denn: "Das war richtig, es hat sich zum ersten Mal besser angefühlt."

Hülkenberg zweifelt Haas-Chancen im Rennen an

Doch eine positive Überraschung im Qualifying werden Haas und Hülkenberg nicht reichen. Die Amerikaner liegen in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft auf Platz neun, zwei Punkte vor Schlusslicht AlphaTauri. Doch das Team aus Faenza geht mit Daniel Ricciardo am Sonntag von Platz vier ins Rennen. Die Aussicht auf einen großen Sprung in der Konstrukteurs-Wertung ist für die Italiener daher groß.

AlphaTauri-Fahrer Daniel Ricciardo
Daniel Ricciardo trumpfte im Qualifying auf, Foto: LAT Images

Reicht die Haas-Pace, um dem schnellen Daniel Ricciardo etwas entgegenzusetzen und selbst etwas Zählbares aus Mexiko-City mitzunehmen? "Es ist schwierig, das vorherzusagen. Aus eigener Kraft vermutlich nicht. Wir werden Hilfe von der Strategie, ein glückliches Safety-Car oder glückliche Umstände brauchen, um es in die Punkte zu schaffen", so Hülkenberg.

Den erhofften Sprung konnte das Team mit dem VF-23 dank der neuen Teile in Austin nicht vollbringen. AlphaTauri hingegen scheint seit dem eigenen Update in Austin endlich konkurrenzfähig zu sein. Schon in den USA punktete Yuki Tsunoda.

"Es ist nicht so, dass wir die Teile ans Auto gebracht hätten und danach offensichtlich schneller gewesen wären. [...] Ich glaube, wir laufen ein bisschen hinter unseren Erwartungen her, vielleicht kommt da noch was, ich weiß es aber nicht", sagte Hülkenberg.