Der Teamkollege dominiert, trotzdem wird bei der Siegerehrung "Checo, Checo", skandiert. In Austin wurde Max Verstappen gnadenlos ausgebuht. Jetzt kommt Mexiko und noch mehr Stoff für Brandgefahr. Oder? Es gibt eigentlich keine Rivalität. Zumindest laut Perez. Alles nur eine Erfindung der Medien.
Perez: Medien schreiben gerne Lügen
"Die Medien kreieren gerne diese Feindschaft abseits der Strecke", dementiert Sergio Perez die Gerüchte. Max Verstappen und er würden sich sehr gut verstehen. "Es ist wichtig, dass wir diese Botschaft rüberbringen. Wir sind ein großartiger Sport und müssen für kommende Generationen ein Beispiel setzen: Was auf der Strecke passiert, bleibt auf der Strecke."
Eine Kampagne mit großen Plakaten mitten in Mexiko-Stadt soll genau das betonen. Hinter dem Namen 'Racepect' steckt die Intention: Rivalitäten bleiben auf der Rennstrecke. "Das wollen wir als Land dem Rest der Welt mitgeben", betont der Lokalmatador. "Sonst ist da nichts zwischen uns. Das Wichtigste ist, dass alles auf die Strecke beschränkt ist."
"Wir sind alle Rivalen, aber zur gleichen Zeit Athleten. Wir wollen einfach das beste Resultat für uns selbst herausholen", erklärt Sergio Perez und präsentiert mit seinem PK-Sitznachbarn Fernando Alonso gleich ein Beispiel. "Wenn ich mit Fernando kämpfe, ist er nicht mein Rivale, wir kämpfen einfach auf der Strecke." Der Fokus solle viel mehr auf dem Sportlichen liegen.
Sicherheitshalber erinnerte Sergio Perez in der Red-Bull-Pressemitteilung vor dem Grand Prix noch daran: "Ich will, dass Mexiko das gesamte Oracle Red Bull Racing Team unterstützt, nicht nur mich."
"Ja, das ist alles erfunden. Checo und ich verstehen uns sehr gut", bestätigt Max Verstappen. "Natürlich willst du als Fahrer immer schneller und Erster sein. Aber wir respektieren einander und wertschätzen unsere Leistungen."
Mexiko nimmt eigene Fans in die Pflicht
Teil der Racepect-Kampagne sind auch die Fans selbst. Nach heftigem Gedränge, Geschubse und unangenehmen Situation für die Formel-1-Piloten im Vorjahr wird ihnen gegenüber mehr Respekt gefordert. Auch das Ausbuhen ist ein Dorn im Auge.
"Das Fahrerlager ist ein Arbeitsbereich für Fahrer und Teams", erklärt Rodrigo Sanchez, Marketing-Leiter des Mexiko-Grand-Prix. "Wir fordern beispielhaftes Benehmen ein. Sonst kann das Rennen nicht funktionieren."
Das findet auch Max Verstappen: "Ich glaube, dass allgemein das Verhalten der Fans besser sein könnte", so der zuletzt heftig Ausgebuhte. "Natürlich kannst du deinen Lieblingsfahrer unterstützen, aber du solltest auch die Konkurrenz respektieren."
Red Bull gelassen: Großteil der Fans in Ordnung
Sorgen über die mexikanischen Fans macht sich Red Bull trotz allem nicht. "Wir haben viel Kontakt zu Mexikanern. Der Großteil ist sehr freundlich und sportlich", meinte Dr. Helmut Marko in Austin auf Sky Deutschland. "Aber es gibt immer welche - sagen wir Enthusiasten zu ihnen - die das sportlich-faire Niveau nicht halten. Trotzdem haben wir keine Bedenken und freuen uns auf Mexiko!"
Max Verstappen reiste trotzdem sicherheitshalber mit zwei Bodyguards nach Mexiko. "Ich habe hier etwas mehr Security", bestätigt der dreifache Weltmeister. Betont aber: "Ich fühle mich aber sehr sicher!"
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