Max Verstappen fuhr im Training zum US GP 2023 in Austin die Bestzeit. Der Red-Bull-Pilot umrundete den 5,513 Kilometer langen Circuit of the Americas in 1:35,912 Minuten und ließ damit Charles Leclerc und Lewis Hamilton knapp hinter sich. Weil das Rennwochenende im Sprint-Format ausgetragen wird, war es die einzige Trainingseinheit vor dem Qualifying heute Abend.

Das Ergebnis ist aber mit Vorsicht zu genießen: Anders als in der Qualifikation werden im Training Rundenzeiten wegen Track-Limit-Vergehen nicht gestrichen. Zahlreiche Piloten fanden sich aber mit allen vier Reifen neben der Strecke wieder.

Das Ergebnis: Bis auf McLaren und Aston Martin ließen alle Teams ihre Piloten auf den Soft-Reifen für die Qualifikation trainieren. Weltmeister Max Verstappen war darauf anderthalb Zehntelsekunden schneller als der Zweitplatzierte Charles Leclerc im Ferrari. Weitere anderthalb Zehntel dahinter sortierte sich Lewis Hamilton im Mercedes ein. Der Austin-Spezialist war aber bis zum letzten Sektor auf Bestzeitkurs. Dort machte Verstappen die meiste Zeit auf die Konkurrenz gut, Hamilton lief aber auch auf Verkehr auf.

Sergio Perez meldet sich mit 0,300 Sekunden Rückstand auf Rang vier zurück. Überraschend stark zeigte sich Kevin Magnussen im runderneuerten Haas: Der Däne belegte mit gut einer halben Sekunde Rückstand Platz fünf. George Russell hatte im zweiten Mercedes zu kämpfen. Nach Setup-Änderungen beendete er das Training immerhin auf Rang sechs. Alexander Albon wurde Siebter, Carlos Sainz im zweiten Ferrari Achter. Nico Hülkenberg und Pierre Gasly komplettierten die Top-10.

Auf den Medium-Reifen reichte es für Lando Norris nur für Platz 15, Teamkollege Oscar Piastri reihte sich gar nur auf P19 ein. Fernando Alonso kam auf den harten Reifen nicht über Platz 18 hinaus.

Die Zwischenfälle: Carlos Sainz erlebte früh im Training einen kleinen Schreckmoment. Der Ferrari-Pilot lief im ultraschnellen Kurvengeschlängel von Sektor eins auf Lando Norris auf. Der schien Sainz nicht gesehen zu haben und kam in langsamer Fahrt zurück auf die Ideallinie. Sainz schlüpfte gerade noch so innen durch. Um ein Haar hätte es mit hoher Geschwindigkeitsdifferenz gekracht.

Einen Schreckmoment der anderen Art erlebte Oscar Piastri: Der Australier kam am Ausgang von Kurve neun etwas weit raus und verlor kurzzeitig die Kontrolle über sein Auto. Mit viel Talent und etwas Glück konnte er mehrere Gegenpendler im Gras abfangen und anschließend weiterfahren, als wäre nichts gewesen.

Die Technik: Lance Stroll musste nach einer Viertelstunde unplanmäßig die Box aufsuchen. Vorne links überhitzte die Bremse am AMR23 mit der Startnummer 18. "Bremse nicht, kühle die Bremsen", hieß es am Funk auf dem Weg zurück an die Box. Stroll konnte das Training nicht wiederaufnehmen und geht mit lediglich fünf Runden Vorbereitung in die Qualifikation.

Vor der Session wurde in der Boxengasse wohl ein letztes Technik-Feuerwerk der Formel-1-Saison 2023 abgefeuert. Haas brachte die sehnlichst erwartete B-Spezifikation des VF-23 mit, AlphaTauri hatte erneut zahlreiche Updates im Gepäck, Aston Martin zeigte mehrere Weiterentwicklung, Alfa-Sauber einen neuen Unterboden und Mercedes brachte das letzte größere Update in diesem Jahr.

Das Wetter: Im 1. Training herrschten perfekt Trainingsbedingungen für die Qualifikation und den Sprint-Samstag. Unter wolkenlosem Himmel wurden 33,5 Grad Luft und fast 41 Grad Asphalttemperatur gemessen. Die Temperaturen waren damit ähnlich hoch wie in Katar vor zwei Wochen, allerdings lag die Luftfeuchtigkeit bei lediglich 14 Prozent. Am Rennsonntag prognostizieren die Meteorologen Wolken und niedrigere Temperaturen.