Max Verstappen ist seit Jahren die einzige Konstante im Fahrer-Lineup der beiden Red-Bull-Teams in der Formel 1. Erneut darf der Weltmeister beobachten, wie Red Bull eine Änderung während der Saison vornimmt, diesmal bei Schwesterteam AlphaTauri. Der Holländer steht etwas zwischen den Stühlen. Einerseits musste sein Landsmann Nyck de Vries gehen, andererseits kehrt mit Daniel Ricciardo ein alter Bekannter zurück. Er und der Australier waren zwischen 2016 und 2018 Teamkollegen gewesen, ehe Ricciardo ab 2019 neue Abenteuer bei Renault und McLaren suchte.

"Ich habe mich letzte Woche bereits mit Daniel unterhalten und konnte sehen, wie aufgeregt er war. Er hat ja auch unser Auto [beim Reifentest nach Silverstone, Anm. d. Red.] gefahren. Es ist großartig Daniel zurück in der Startaufstellung und wieder in der Familie zu haben", freute sich Verstappen über die Rückkehr des 'Honigdachs' vor dem Ungarn-GP. Zunächst einmal werden sich die beiden auf der Strecke aber wohl kaum begegnen. Red Bull und Verstappen fahren von Sieg zu Sieg, während AlphaTauri aktuell die rote Laterne hält.

Daniel Ricciardo und Max Verstappen waren früher Teamkollegen bei Red Bull, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo und Max Verstappen waren früher Teamkollegen bei Red Bull, Foto: Sutton

Riccardo wieder Verstappen-Teamkollege? Ist alles offen!

Dennoch könnte es in Zukunft wieder zu einem sportlichen Wettkampf der beiden kommen. Ricciardo hat bereits bestätigt, dass er AlphaTauri als Zwischenstation zu einem erneuten Aufstieg zu Red Bull sieht. Verstappen schließt diese Möglichkeit explizit nicht aus: "Ich wollte eigentlich nie, dass er geht. Wir wissen, dass wir sehr gut miteinander auskommen. Wenn Daniel es dort, wo er ist, gut macht, dann hat er die Möglichkeit, wieder aufzusteigen. Das ist alles offen." Aktuell stellen sich die Red-Bull-Bosse noch öffentlich hinter Sergio Perez, der auch für 2024 eigentlich noch Vertrag hat. Ricciardo als Druckmittel in der Hinterhand zu haben, wird sie aber wohl kaum stören.

Einer musste für dieses Druckmittel bereits Platz machen. Verstappen bedauert, dass es ausgerechnet einen Freund und Landsmann erwischt hat: "Nyck war ein guter Freund, also bin ich auch traurig, dass er gehen musste. Leider funktioniert diese Welt so. Ich glaube nicht, dass es da böses Blut zwischen den Fahrern gibt. So läuft es einfach." De Vries hatte sich zuletzt selbst zu Wort gemeldet und dabei auch Falschmeldungen eines Nachtretens seinerseits gegen Red Bull klargestellt. Seine Reaktion könnt ihr hier lesen:

Verstappen: De Vries ein Opfer der Umstände

Der Weltmeister ordnete den Rauswurf de Vries' ein: "Es waren die Umstände. Wir alle wissen, dass Nyck ein unglaublicher Fahrer ist. Das hat er in jeder Kategorie bewiesen. Wenn das Auto etwas schwierig ist und du bei dieser neuen Auto-Generation ein Rookie bist, dann ist es, unabhängig vom Alter, recht schwer zu bändigen. Dazu kommt, dass das Auto nicht gerade konkurrenzfähig ist. Das macht es noch härter. Dann brauchst du diese ein, zwei Momente, wo du aufzeigst und vielleicht einen oder zwei Punkte holst. Diese Momente sind nicht passiert, daher wollte das Team eine Veränderung. Manchmal bist du einfach zur falschen Zeit am falschen Ort und es funktioniert nicht."

Nyck de Vries konnte mit dem AlphaTauri keine Highlights setzen, Foto: LAT Images
Nyck de Vries konnte mit dem AlphaTauri keine Highlights setzen, Foto: LAT Images

Daher ist Verstappen von seinem Landsmann immer noch überzeugt. Wenn nicht in der Formel 1, dann wird de Vries anderen Rennserien den Stempel aufdrücken: "Die Leute vermitteln oft den Eindruck, dass alles verloren ist, wenn du es nicht in der Formel 1 schaffst. Aber das stimmt nicht. Es gibt so viele großartige Kategorien da draußen, in denen du eine großartige Karriere haben kannst. Die machen vermutlich auch mehr Spaß als an manchen Orten in der Formel 1. Ich weiß, dass er eine Menge Möglichkeiten haben wird. Darüber habe ich mit ihm letzte Woche gesprochen. Er wird wieder auf die Beine kommen, mit einem guten Team in einer guten Meisterschaft. Es ist also nicht das Ende der Welt."

Formel 1 Ungarn 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    13:30 Uhr - 14:30 Uhr: 1. Freies Training
    17:00 Uhr - 18:00 Uhr: 2. Freies Training
  • Samstag:
    12:30 Uhr - 13:30 Uhr: 3. Freies Training
    16:00 Uhr - 17:00 Uhr: Qualifying
  • Sonntag:
    15:00 Uhr: Rennen (70 Runden)

Alle Infos zu den TV-Zeitplänen der Formel 1 von Sky, ServusTV und Co. gibt es hier in der Übersicht.