Mercedes brachte noch beim Monaco GP das lang ersehnte Upgrade-Paket an den Start. Damit verabschiedete sich der deutsch-britische Rennstall - nach einem mühsamen Formel-1-Saisonstart - nun endgültig vom missglücktem 'Zero-Sidepod-Konzept'. Dass die Entwicklung des W14 in die falsche Richtung ging, hatte Mercedes schon bei den Wintertests in Bahrain erkannt. Sofort begann das Team mit der Planung von Upgrades - darunter auch die neuen Seitenkästen.

Doch welche Rolle spielten die Mercedes-Piloten dabei? George Russell und Lewis Hamilton sollen nicht nur das Maximum aus dem W14 herausholen, sondern auch wichtige Daten auf der Rennstrecke sammeln. Nun gab Russell aber zu: Das Feedback der Fahrer hat bei der Weiterentwicklung zwar eine große Bedeutung, die Rolle der Formel-1-Fahrer sei aber erheblich überbewertet.

Russell: Ingenieure bekommen nicht genug Anerkennung

Laut Russell werden die Formel-1-Piloten in Hinsicht auf die Weiterentwicklung überbewertet, Foto: LAT Images
Laut Russell werden die Formel-1-Piloten in Hinsicht auf die Weiterentwicklung überbewertet, Foto: LAT Images

Um an die wichtigen Daten zu gelangen, spulen Russell & Co. ihre Runden nicht nur in den Sessions am Rennwochenende ab, sie verbringen auch einen Großteil ihrer Zeit im Simulator. "Jedes Mal, wenn wir auf der Strecke sind, geben wir unser Feedback und sagen, was verbessert werden muss. Jeder Fahrer fährt mehr oder weniger im Simulator, da es ein hilfreiches Werkzeug ist, um das Auto weiterzuentwickeln und ich mache viel, um dahingehend helfen zu können", so Russell.

Die entscheidende Arbeit würden aber andere Teammitglieder machen. Der Brite kritisiert dabei insbesondere die fehlende Anerkennung gegenüber den Ingenieuren: "Am Ende des Tages kommt es auf die intelligenten Ingenieure und Designer an, die nach dem, was Lewis, ich und die Hauptingenieure zu ihnen sagen, abliefern."

Die Piloten seien jedenfalls nicht der zentrale Faktor bei der Weiterentwicklung und spielen laut dem Briten eine deutlich kleinere Rolle. "Die Wahrnehmung, dass die Fahrer das Schlüsselinstrument für die Weiterentwicklung und den Erfolg eines Autos sind, ist nicht unbedingt wahr. Die Ingenieure und Aerodynamiker bekommen da wahrscheinlich nicht genug Anerkennung. Sie sind die Genialität hinter dem Job", so Russell.

Formel 1 Kalender 2023, Termine und Strecken

  • 23. - 25. Februar: Testfahrten in Bahrain
  • 05. März: Großer Preis von Bahrain (Sakhir)
  • 19. März: Großer Preis von Saudi Arabien (Jeddah)
  • 02. April: Großer Preis von Australien (Melbourne)
  • 30. April: Großer Preis von Aserbaidschan (Baku)
  • 07. Mai: Großer Preis von Miami
  • 21. Mai: Großer Preis der Emilia Romagna (Imola)
  • 28. Mai: Großer Preis von Monaco
  • 04. Juni: Großer Preis von Spanien (Barcelona)
  • 18. Juni: Großer Preis von Kanada (Montreal)
  • 02. Juli: Großer Preis von Österreich (Spielberg)
  • 09. Juli: Großer Preis von Großbritannien (Silverstone)
  • 23. Juli: Großer Preis von Ungarn (Budapest)
  • 30. Juli: Großer Preis von Belgien (Spa)
  • 27. August: Großer Preis der Niederlande (Zandvoort)
  • 03. September: Großer Preis von Italien (Monza)
  • 17. September: Großer Preis von Singapur
  • 24. September: Großer Preis von Japan (Suzuka)
  • 08. Oktober: Großer Preis von Katar
  • 22. Oktober: Großer Preis von USA (Austin)
  • 29. Oktober: Großer Preis von Mexiko (Mexiko Stadt)
  • 05. November: Großer Preis von Brasilien (Sao Paulo)
  • 19. November: Großer Preis von Las Vegas
  • 26. November: Großer Preis von Abu Dhabi

Diese Wochenenden finden im Sprint-Format statt