Wenig überraschend ist, dass die Scuderia Ferrari die Wiedereinführung der Reifenwechsel begrüßt. Es ist kein Geheimnis, dass die Roten und ihre Reifenlieferanten Bridgestone unter anderem große Probleme mit dem 2005 eingeführten Reifenreglement hatten. Weil man die Pneus im Rennen nicht mehr wechseln durfte, dürften die Japaner allzu konservativ an die Aufgabe herangetreten sein - mit der Folge, dass man im Qualifying Probleme hatte, für eine schnelle Runde den optimalen Grip aufzubauen.

Und so erklärte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo gegenüber der Gazzetta dello Sport: "Ich bin sehr erfreut über die Regeln der kommenden Saison. Sie hätten schon früher zur Anwendung kommen sollen." Doch für den Präsidenten geht es, wie er sagt, vor allem um die Sicherheit: "Ich denke, das Comeback der Reifenwechsel ist ein weiterer Schritt in punkto Sicherheit."

Ferrari-Heimkehrer Felipe Massa fügt hinzu: "Ich bin froh, dass die Reifenwechsel wieder zurückkehren. In diesem Jahr hatten fast alle Teams Probleme damit, am Sonntag das Wochenende mit nur einem Satz Reifen abzuschließen - am Ende des Rennens waren wir alle am Limit. In punkto Sicherheit war das gar nicht gut."

Massa ist sich sicher, dass "wir Fahrer mehr Spaß haben werden, wenn wir wieder mehr neue Reifensätze einsetzen dürfen". Was das neue Qualifying anbelangt, gab Massa offen zu: "Andererseits habe ich bis jetzt noch immer nicht hundertprozentig verstanden, wie das neue Qualifying funktioniert. Aber ein paar Runden mit weniger Sprit an Bord zu fahren, sollte für alle spektakulärer sein." Das sieht auch sein Arbeitgeber Luca di Montezemolo nicht anders: "Das neue Qualifying sollte für mehr Interesse bei den Zuschauern sorgen - vor allem bei jenen, die vor Ort sind."