Die Welt des Formel 1 Reglements ist eine Welt für sich. In den vergangenen Jahren wurde diese Regel-Welt zum Imperium von FIA-Präsident Max Mosley, der sich mit seinen kurzfristigen, teilweise wenig durchdachten und schnell - oder auch langsam - wieder geänderten Regelumstellungen nur wenig Freunde machte.

Seit dem gestrigen Montag steht Max Mosley wieder im Kreuzfeuer der Kritik. Die einen kritisieren seine 'hässlichen CDG-Wings', die ab 2007 für mehr Überholmanöver und Rennaction sorgen sollen. Die anderen loben ihn für diesen Vorstoß in das Entscheidungsvakuum der uneinigen Teamchefs.

Mit der Rückkehr der Slick-Reifen sowie der Boxenstopps und der Einführung eines neuen Qualifying-Systems, möchte Mosley im nächsten Jahr einige der größten Schwachstellen des aktuellen F1-Reglements beheben.

Der Umstieg von V10 auf V8-Motoren ist aber dennoch nicht für alle Beteiligte des Formel 1 Zirkus nachvollziehbar. "Ich saß in Istanbul mit Mario Illien, Norbert Haug, Mario Theissen und Bernie Ecclestone beim Frühstück zusammen", plaudert Hans-Joachim Stuck im Gespräch mit motorsport-magazin.com aus dem Nähkästchen. "Und alle fragten sich: Warum machen wir im nächsten Jahr eigentlich V8? Die wissen es selber nicht."

Eines weiß Max Mosley jedoch ganz genau: Ein Katalysator kommt ihm in 'seine' F1-Autos nicht hinein. "Ich habe auch schon mit Max Mosley gesprochen und ihn gefragt: 'Max, weißt Du, dass die Formel 1 als einzige Top-Motorsportserie der Welt noch ohne Katalysator fährt?'", erinnert sich Strietzel Stuck. "Da hat er mir nur geantwortet: 'Fuck the cat.'"