Ein gebrauchtes Wochenende für Aston Martin beim Australien GP in Melbourne. Nicht nur aus rein sportlicher Sicht lief für Lance Stroll und Sebastian Vettel nicht viel zusammen. Immer wieder kam es zu Kollisionen der grünen Renner, was im Falle Strolls bereits am Samstag zu zwei Strafpunkten und einer Startplatzstrafe führte.

Auch am Sonntag wurde dem Kanadier eine Strafe aufgebrummt. Stroll verteidigte sich im Rennen im Zweikampf gegen Valtteri Bottas hart und bekam dafür einen zusätzlichen Strafpunkt. Ein ordentlicher Strafenregen, bei dem der neue Aston-Martin-Teamchef Mike Krack seinen Fahrer aber in Schutz nimmt. Der Luxemburger ist davon überzeugt: Mit einem besseren Auto hätten sie diese Probleme nicht.

Aston-Martin-Teamchef: Besseres Auto bedeutet weniger Probleme

Lance Stroll bekam es beim Australien GP am Sonntag gleich zweimal mit den Stewards zu tun. Kurz vor Runde vierzeig verteidigte sich der Kanadier auf der Start-Ziel-Geraden hart, indem er mehrmals die Richtung wechselte. Nach dem durch Max Verstappens Ausfall ausgelösten virtuellen Safety Car startete Stroll ein Manöver gegen Bottas in Kurve drei und drängte den Finnen im Kurvenausgang dabei von der Strecke.

Die Entscheidung der Stewards folgte bald: Für die vielen Richtungswechsel auf der Start-Ziel-Gerade bekam er eine 5-Sekunden-Zeitstrafe sowie einen Strafpunkt. Mit seinem aggressiven Manöver gegen Bottas kam er ohne Strafe davon. An einem Wochenende in Summe drei Strafpunkte sind dennoch eine ordentliche Summe.

Ein generell hartes Durchgreifen der Stewards, dem ist sich auch Mike Krack bewusst. Der Luxemburger erklärt aber, dass auch der AMR22 selbst für die Strafen mitverantwortlich ist. "Wenn das Auto natürlich nicht so ist, wie du willst, versuchst du so intensiv wie möglich deine Position zu verteidigen", so Krack. Sich allein auf ein härteres Durchgreifen der Stewards rauszureden, wäre Krack dabei zu leicht. "Ich denke, wenn wir auch einfach ein besseres Auto hätten, dann hätten wir diese Probleme nicht.

Der Australien GP war für Aston Martin kein optimales Wochenende Wochenende, Foto: LAT Images
Der Australien GP war für Aston Martin kein optimales Wochenende Wochenende, Foto: LAT Images

Lance Stroll: Strafe hat keinen Unterschied gemacht

Lance Stroll selbst zeigt sich unterdessen unbeeindruckt von der Strafe. "Ich habe ihn [Bottas] überholt und dann war ich etwas überrascht, dass ich eine Strafe bekommen habe", so Lance Stroll nach dem Rennen. "Ich weiß gar nicht, warum ich eine Strafe dafür bekommen habe." Gleichzeitig glaubt der Kanadier aber auch nicht, dass die Strafe viel am Ergebnis geändert hätte.

Pierre Gasly, der sich nach dem virtuellen Safety-Car-Phase über Runden mit Stroll um Platz neun duellierte, war über sein Duell mit Stroll sogar glücklich. "Das war nicht das härteste Rennen, aber wir mussten hart dafür kämpfen. Vor allem mit Lance. Ich muss sagen, dass ich das Duell genossen habe, das war vermutlich der aufregendste Teil des Rennens", so der AlphaTauri-Pilot.