Es wäre die perfekte Voraussetzungen für den WM-Showdown gewesen: Beide Titelrivalen müssen sich von hinten durch das Feld arbeiten und alles ist möglich. Entsprechend glücklich kann sich Fernando Alonso schätzen, dass er den Fahrer-WM-Titel bereits in Brasilien eingefahren hat.

Noch glücklicher würde es ihn und sein Team machen, wenn sie morgen eine Basis für den zweiten WM-Titel legen könnten. Durch den dritten Startplatz von Giancarlo Fisichella, der damit klarer Favorit für das Rennen ist, besitzen die Gelb-Blauen auf alle Fälle eine gute Ausgangsposition für den Kampf gegen die von hinten startenden McLaren.

"Der Regen brachte eine Lotterie mit sich, die uns morgen ein interessantes Rennen bescheren wird", ist sich Pat Symonds sicher. "Unser Team hat bessere Startpositionen als die McLaren-Piloten erringen können. Während es Fernando dabei, ebenso wie die McLaren, sehr schwierig haben wird, erwarten wir von Giancarlo eine starke Vorstellung."

Dabei hätte Fisichella sogar auf die Pole fahren können. "Ich bin mit dem 3. Platz ehrlich gesagt sehr zufrieden", gibt er zu. "Es regnete bereits, als ich die Boxengasse verlassen habe und ich wusste, dass die Strecke schlechter werden würde. Im letzten Sektor waren meine normalen Regenreifen nicht mehr die richtige Wahl, ansonsten hätte ich heute locker auf die Pole fahren können. Da McLaren so weit hinten steht, müssen wir versuchen das bestmögliche Ergebnis herauszuholen."

Das gleiche gilt natürlich auch für den neuen Fahrerweltmeister Fernando Alonso, der sich schon einmal zu Saisonbeginn nach einem verregneten Qualifying durch das gesamte Feld nach vorne arbeiten musste. "Ich hoffe, dass ich morgen ähnlich gute Arbeit leisten und mich durch das Feld arbeiten kann wie in Melbourne", prophezeit er. "Für die Konstrukteurs-WM ist es natürlich gut, dass die McLaren hinter uns stehen. Aber ich werde einfach nur mein Rennen fahren, alles geben und versuchen in die Punkte zu gelangen."

Den Gelb-Blauen dürfte es sicherlich nicht entgangen sein, wer beim letzten vom Regen beeinflussten Qualifying in Australien den Grand Prix gewonnen hat: Ein gewisser Giancarlo Fisichella. Im Hinblick auf die Konstrukteurs-WM würde sich Flavio Briatore über eine Wiederholung dieses Erfolgserlebnisses sicherlich nicht ärgern.