Porsche-Penske hat am Freitagvormittag die 'Generalprobe' für das heutige Qualifying der WEC in Spa-Francorchamps für sich entschieden. Kevin Estre führte den #6 Porsche 963 (Estre, Lotterer, Laurens Vanthoor) mit der schnellsten Zeit des bisherigen Rennwochenendes an die Spitze der Zeitenliste.

Der Franzose unterbot seine Bestzeit aus dem 2. Training am Donnerstag um vier Hundertstelsekunden und legte eine 2:04.125 aufs Spa-Parkett. Sonnige Bedingungen und 18 Grad Außentemperatur (Strecke: 26 Grad) begrüßten die Fahrer und Teams der Langstrecken-WM zum Auftakt des Qualifying-Freitags. Für das dritte Rennen der Saison am Samstag (Start um 13:00 Uhr, ab 17:00 Uhr live bei Sport1 im Free-TV) soll das Thermometer auf bis zu 23 Grad klettern.

3. Training in Spa: Porsche vor Ferrari

Estre bescherte dem Porsche-Werksteam die zweite Bestzeit während der Trainings, nachdem im 1. Training Ferrari das Klassement angeführt hatte. Die Italiener ordneten sich in der dritten Session in Form des #51 Ferrari 499P (Pier Guidi, Giovinazzi, Calado) an zweiter Stelle ein: Der Brite James Calado benötigte 2:04.340 Minuten für seine beste Runde auf dem 7,004 Kilometer langen Traditionskurs.

Ein kleines Ausrufezeichen setzte der #93 Peugeot (Jensen, Nico Müller) mit Platz drei. Mikkel Jenson erzielte seine persönliche Bestzeit mit dem 9X8, dessen Update-Version zuletzt in Imola ihr Renndebüt gegeben hatte, in 2:04.357 Minuten. Der Däne teilt sich die #93 in Spa-Francorchamps nur mit Teamkollege Nico Müller, nachdem der dritte Fahrer im Bunde, Jean-Eric Vergne, bei der Formel E in Berlin zugange ist. Im Schwester-Peugeot fehlt Stoffel Vandoorne aus gleichem Grund.

Corvette, Porsche und Cadillac fliegen ab

Im 3. Training ereigneten sich nach bisher eher ereignislosen Sessions mehrere Zwischenfälle: Nach 20 Minuten des einstündigen Trainings kam die #82 GT3-Corvette (Koizumi, Baud, Juncadella) von der Strecke ab und löste eine Full-Course-Yellow-Phase aus. In der Schlussphase rasselte Oliver Rasmussen im #38 Jota-Porsche (Rasmussen, Hanson, Button) in Blanchimont spektakulär durchs Kiesbett und lädierte die Frontpartie des Kunden-963. Wenig später landete auch der #2 Cadillac (Bamber, Lynn) abseits der Piste.

An der Spitze des Zeitentableaus ging es durchaus eng zu, was ein packendes Qualifying (15:00-16:30 Uhr) der Hypercars und LMGT3-Autos verspricht. Der #50 Ferrari (Fuoco, Molina, Nielsen) belegte den vierten Platz mit wenigen Zehnteln Rückstand auf das Schwesterauto, auf P5 und P6 folgten die beiden Toyota GR010 Hybrid (#7 mit Conway, Kobayashi, de Vries und #8 mit Buemi, Hartley, Hirakawa).

Der #35 Alpine A424 (Gounon, Milesi, Chatin) - erneut mit AMG-Fahrer Jules Gounon anstelle des verletzten Ferdinand Habsburg - fuhr auf die achte Position. Die besten acht der insgesamt 19 Hypercars trennte 0,641 Sekunden. Der Schwester-Alpine mit der Startnummer #36 (Mick Schumacher, Lapierre, Vaxiviere) ordnete sich auf Platz elf ein. WEC-Debütant Mick Schumacher fuhr die schnellste Rundenzeit des Trios in 2:05.710 Minuten.

LMGT3: Manthey-Porsche vor Damen-Lamborghini

In der LMGT3-Kategorie hatte #92 Manthey-Porsche (Malykhin, Sturm, Bachler) die Nase vorne. Alexander Malykhin gelang in 2:20.947 die schnellste Zeit in der Klasse, die erstmals bei der WEC in Spa-Francorchamps auftritt. Der pinkfarbene #85 Lamborghini Huracan GT3 Evo2 mit Rückkehrerin Rahel Frey anstelle von Mercedes-Juniorin Doriane Pin und ihren Teamkolleginnen Sarah Bovy sowie Michelle Gatting belegte P2. Die #82 Corvette von TF Sport (Koizumi, Baud, Juncadella) komplettierte die Top-3.