Der Schweizer Zaunhersteller Geobrugg verbessert die Technologie seiner Zäune und macht Rennstrecken noch sicherer. Aktuell muss alle vier Meter ein Zaunpfahl eingesetzt werden, um den Sicherheitsstandard 3502-2018 der FIA Grade 1 einzuhalten. Der Schweizer Hersteller hat es geschafft, den Abstand auf sechs Meter zu erweitern, ohne die Standfestigkeit zu beeinflussen. Grundlegend bleibt die Konstruktion des neuen Zauns gleich. Lediglich der Durchmesser der Metallkabel, welche mit dem Metallgewebe verbunden werden, wurde auf 16 Millimeter erhöht.

Durch den größeren Abstand der Zaunpfähle sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Fahrzeuge in diese einschlagen. Das bringt einerseits verbessertes Crash-Verhalten für Motorradfahrer und zusätzlich mehr Sicherheit für Fahrzeuge mit offenem Cockpit. Außerdem haben die Fans an der Rennstrecke durch die verringerte Anzahl an massiven Zaunpfählen mehr uneingeschränktes Sichtfeld.

Sicherheit im Motorsport: Nachhaltigkeit

Auch der Nachhaltigkeitsaspekt der verbesserten Zaunkonstruktion spielt eine große Rolle. Durch das neue Design passen ganze 600 Meter Zaun in einen 40-Fuß-Container, vorher waren nur 400 Meter pro Container möglich. Dadurch verringert sich die Gesamtmasse der Schiffe, was zu einer Minderung der ausgestoßenen Co2 Emissionen führt. Außerdem kann durch die eingesparten Zaunpfähle, 25 Prozent Beton beim Bau einer Umzäunung gespart werden.

FIA: Verschärfte Testprozedur

FIA: Sicherheitstest für Rennstrecken-Zäune (00:55 Min.)

Um die höchste Sicherheitsstufe, Grade 1 der FIA zu erlangen muss der Zaun eine Belastungsprobe bestehen. Dafür wird zuerst eine 780 Kilogramm schwere Kugel, mit 60 km/h auf den Zaun abgeschossen. Besteht der Zaun diesen Test, wird schließlich ein Auto mit 150 km/h in den Zaun gelenkt. Nur wenn diese Sicherheitsmaßstäbe eingehalten werden, dürfen hochrangige Rennserien wie die Formel eins auf den Strecken fahren.

Geobruggs Director of Motorsport Solutions, Jochen Braunwarth sagte: „Wir haben auf nichts anderes als eine Revolution der Sicherheitszäune hingearbeitet. Unser Ziel war ein massiver positiver Einfluss im Bereich der Nachhaltigkeit und gleichzeitig der Versuch die Sicherheit, sowie Montagefreundlichkeit zu verbessern. Ich glaube das und noch mehr haben wir geschafft.“