Es war noch nicht wieder die alte Scuderia Ferrari, die ihren Gegnern das Fürchten lehrte, aber die beiden roten Renner, die am Sonntag den Großen Preis von Brasilien bestritten haben, sorgten zumindest wieder einmal für etwas mehr Zufriedenheit bei Jean Todt und seiner Truppe.

"Es war ein besseres Gefühl als bei den letzten Rennen", gestand der kleine Franzose ein. "Wir haben schon am Freitag gesehen, dass wir konkurrenzfähiger sind als bei den vorangegangen Rennen. Am Ende hatte sich aber nicht viel verändert. Wir haben das Beste aus unserem Paket herausgeholt."

Für die Konstrukteursweltmeisterschaft bedeutete dies einen Ausbau des Vorsprungs auf den Viertplatzierten Toyota. "Jetzt führt das schnellste Paket die Meisterschaft an und wir sind Dritter, was für uns angesichts der Gegner und unserer Probleme eine kleine Überraschung ist. Ich bin mit unserer Situation nicht zufrieden, aber es ist eine logische Situation."

Selbstverständlich hofft Todt, dass er in Japan und Suzuka eine "bessere" Situation antreffen wird. "Wir waren sehr konservativ. Wir hatten uns mit Bridgestone dazu entschieden die Reifenspezifikation aus dem Vorjahr zu verwenden und wir werden in dieser Woche einige wichtige Tests bestreiten." Diese sollen den Roten dann "früher oder später" gute Ergebnisse einbringen.

Trotzdem liegt das Hauptaugenmerk natürlich schon auf der Saison 2006. "Es ist wichtig das große Entwicklungsprogramm mit Bridgestone voranzutreiben", sagt Todt. "Im nächsten Jahr werden wir versuchen das bestmögliche Auto und den bestmöglichen V8-Motor zu bauen. Und hoffentlich können wir alle zusammen bei den Reifen einen großen Schritt vorwärts machen."