Max Verstappen startet beim Comeback-Rennen der Formel 1 in Zandvoort am Sonntag von der Pole Position. Der Lokalmatador setzte sich im Red Bull knapp gegen Weltmeister Lewis Hamilton durch. Für den Niederländer ist es die siebte Pole der Saison und die zehnte seiner Karriere. Sebastian Vettel schied im Q1 als 17. aus. Mick Schumacher landete zwei Plätze dahinter. Unfälle von George Russell und Nicholas Latifi sorgten für zwei rote Flaggen.

Aufgrund von Reparaturarbeiten in Folge des Latifi-Crashs im Q2 startete das Finale mit etwas Verspätung. Auf dem ersten Run legte Verstappen mit 1:08.923 Minuten die Messlatte für Mercedes eine Nummer zu hoch. Bottas und Hamilton reihten sich mit drei Zehntelsekunden Rückstand dahinter ein. Gasly stach als Vierter das Ferrari-Duo aus. Hinter Leclerc und Sainz folgten Alonso, Giovinazzi, Ricciardo und Ocon.

Im Showdown legte das Ferrari-Duo vor, während die Mercedes-Teamkollegen die letzten Autos in der Schlange waren. Verstappen verbesserte seine Bestzeit um knapp eine halbe Zehntelsekunde und stellte damit die Pole sicher. Hamilton brannte dieselbe Rundenzeit wie Verstappen im ersten Run in den Asphalt und musste sich damit hauchdünn geschlagen geben. Bottas wurde Dritter.

Gasly setzte sich im Mittelfeld gegen Leclerc und Sainz durch. Das Trio trennten nur sechs Hundertstelsekunden. Dicht dahinter folgte Giovinazzi, der im Alfa Romeo als Siebter sein bestes Qualifying der Saison erreichte. Ocon, Alonso und Ricciardo machten die Top-10 komplett.

Qualifying - Session 3
Zwischenfälle: -
Top-5: Verstappen, Hamilton, Bottas, Gasly, Leclerc

Q2 in Zandvoort: Unfälle der Williams-Piloten sorgen für rote Flaggen

Das war Q2: Verstappen verlor zu Beginn des zweiten Teils keine Zeit und ging als erster Fahrer auf die Strecke. Mit 1:09.071 Minuten legte er auf dem weichen Reifen eine klare Bestzeit vor. Hamilton und Bottas büßten auf alten jeweils sechs Zehntelsekunden ein. Das Mercedes-Duo wurde durch Lelcerc und Gasly von den Plätzen zwei und drei verdrängt.

Ricciardo, Sainz, Ocon, Alonso und Giovinazzi lagen ebenfalls in den Top-10. Für Russell und Norris war der erste Run mit den Plätzen 11 und 13 nicht erfolgreich. Mit einem antizyklischen zweiten Versuch gingen beide Williams-Piloten fünf Minuten vor Schluss erneut auf Zeitenjagd. Russell verlor beim Einlenken in Kurve 13 das Heck und rutschte ins Kiesbett. Die Rennleitung reagierte sofort und brach das Q2 mit der roten Flagge ab.

Russell war jedoch nur leicht angeschlagen. Er konnte sich wider Erwarten aus dem Kiesbett befreien und kehrte an die Box zurück. Das Qualifying wurde nach einer zehnminütigen Unterbrechung für die verbleibenden vier Minuten freigegeben. Russell konnte nach seinem Abflug nicht mehr eingreifen. Ebenfalls in Problemen steckte Giovinazzi. Am Alfa Romeo des Italieners wurde fieberhaft gearbeitet, während die anderen Piloten auf die Strecke gingen.

Die Old-School-Rennstrecke von Zandvoort forderte wenige Sekunden später ihr nächstes Opfer. Latifi kam bei der Einfahrt in Kurve acht leicht auf die Wiese, flog ab und schlug rücklings in die Streckenbegrenzung ein. Nach dem Unfall des Kanadiers wurde das Q2 mit der roten Flagge für beendet erklärt. Der große Profiteur der Situation war Giovinazzi, der als Zehnter ins Q3 einzog. Norris hingegen wurde um seine letzte Chance gebracht und schied als 13. aus.

Qualifying - Session 2
Zwischenfälle:Rote Flaggen nach Unfällen von Russell und Latifi
ausgeschieden: Russell, Stroll, Norris, Latifi, Tsunoda
Top-5: Verstappen, Leclerc, Gasly, Hamilton, Bottas

Q1 in Zandvoort: Perez und Vettel gehen K.o.

Das war Q1: Im nur 4,259 km langen Circuit Park Zandvoort eröffneten die Hinterbänkler das Qualifying, während das Mittelfeld und die Favoriten in der Box verweilten. Nach rund sechs Minuten setzte mit Perez ein Fahrer der Top-Teams eine Zeit. Den ersten Schlagabtausch entschied Verstappen auf dem Soft-Reifen für sich. Hamilton und Bottas folgten auf den Plätzen zwei und drei, waren im Gegensatz zum Pace-Setter allerdings auf Medium-Reifen unterwegs.

Sainz lag im gerade rechtzeitig zum Start der Session reparierten Ferrari zunächst auf der 18. Position. Der Spanier verbesserte sich mit seinem zweiten Versuch auf Platz acht. Ebenfalls unter Zugzwangen standen Russell, Stroll und Vettel. Das Trio lag auf den Rängen 15, 16 und 18. Drei Minuten vor Schluss waren sie die einzigen Autos auf der Strecke. Eine spürbare Verbesserung gelang aber nur Russell, der auf Position fünf vorstieß. Vettel und Stroll blieben auf 13 und 16 weiter in der Gefahrenzone.

In der Schlussphase blieb Verstappen an der Box. Gasly, Russell und Alonso sparten sich einen letzten Run ebenfalls, während Mercedes beide Piloten auf Soft auf die Strecke schickte. Mit massiver Track Evolution purzelten die Rundenzeiten im Sekundentakt. Leclerc und Sainz sorgten zum zweiten Mal am Wochenende für eine Ferrari-Doppelführung. Gioviinazzi und Latifi mischten sich unter die Top-5.

Für Perez und Vettel war überraschend Feierabend. Beide waren mit ihren ersten Versuchen nicht schnell genug und wurden am Ende im Verkehr behindert. Zwischen Vettel und Mazepin kam es fast zu einem Unfall, weshalb die Situation zur Untersuchung bei der Rennleitung landete. Räikkönen-Ersatz Robert Kubica schied als 18. ebenfalls aus. Das Schlusslicht bildeten die Haas-Teamkollegen.

Qualifying - Session 1
Zwischenfälle:Mazepin blockiert Vettel in Kurve 13
ausgeschieden: Perez, Vettel, Kubica, Schumacher, Mazepin
Top-5: Leclerc, Sainz, Verstappen, Giovinazzi, Latifi

Das Wetter: Die Fans rund um den Circuit Park Zandvoort durften sich auch am Samstag über Sonnenschein freuen. Das Qualifying fand bei 19 Grad Celsius Außentemperatur statt. Der Asphalt war mit 35 Grad Celsius ähnlich warm wie in den Trainings. An der Nordseeküste wehte aus südwestlicher Richtung ein schwacher Wind mit Geschwindigkeiten von 0,7 m/s.