Der Tag der Deutschen

So genügsam wird ein einstiger Seriensieger und siebenfacher Weltmeister nach einer enttäuschenden Saison: " Auf der positiven Seite haben wir vom Morgen zum Nachmittag einige Fortschritte erzielen können", bilanzierte Schumacher nach den beiden Freien Trainings am Freitag.

"Wie immer ist es aber schwierig die wahre Situation einzuschätzen. Ich habe das Gefühl, dass wir in einer etwas besseren Verfassung als bislang sind. Aber wir haben noch nicht genügend Informationen um das einschätzen zu können. Es gibt nichts Neues oder Besonders an den Reifen. Vielleicht liegt uns die Strecke einfach besser. Es sollte realistisch sein um Punkte zu kämpfen. Mehr geht nicht."

Sein Bruder Ralf Schumacher peilt derweil mehr an; um nicht zu sagen: Er peilt den Angriff auf den Bruder und dessen Scuderia an. "Wir hoffen am Sonntag eine weitere starke Punkteankunft erzielen zu können, damit wir die Lücke zu Ferrari schließen können." Noch trennen die beiden Teams in der Konstrukteurswertung genau 10 WM-Punkte.

Der Tag der Österreicher

Gemischte Gefühle erlebten die beiden Österreicher in Interlagos. Für Alex Wurz verlief der Freitag wie gewohnt: Der McLaren-Edeltester erzielte zwei Bestzeiten.

"Wir müssen hier von Haus aus mit einer unebenen und extrem dreckigen Strecke klarkommen, was meine Arbeit heute wegen der ständig wechselnden Bedingungen stark erschwerte", berichtete er. "Die Reifenwahl ist deshalb ziemlich schwierig. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass wir für das Qualifying und Rennen das optimale Paket finden werden."

Für Christian Klien verlief derweil nur das erste Training gut. "Ich war mit beiden Reifenmischungen schnell und hatte eine gute Balance", analysierte er. "Im 2. Training verlor ich das Heck und drehte mich. Es war ein seltsamer Dreher, da ich ganz normal bremste. Aber ich glaube, dass ich eine Bodenwelle getroffen habe. Ich verlor das Heck und drehte mich in die Reifenstapel."