McLaren-Boss Zak Brown kehrt zurück hinter das Steuer: Der US-Amerikaner startet natürlich nicht in der Formel 1, sondern vom 18.-20. Juni beim dritten Lauf der GT4 European Series 2021 in Zandvoort für sein eigenes Team United Autosports.

Gemeinsam mit Co-Eigner Richard Dean schickt United Autosports einen dritten Mclaren 570S in die niederländischen Dünen. Brown und Dean pilotieren den Boliden mit der Startnummer 230 und ergänzen das reguläre Aufgebot des Teams um Bailey Voisin und Charlie Fagg (#23) sowie Gus Bowers und Dean MacDonald (#32).

"Ich bin so aufgeregt, in Zandvoort wieder hinter das Steuer eines Rennautos zu steigen. Ich habe mit dem Team unseren McLaren jetzt schon ein paar Mal getestet und bin bereit, nach Zandvoort zu fahren, um zu sehen, was wir ausrichten können", sagt Brown in einer Aussendung des Teams.

Für Brown ist es längst nicht der erste Start in einem GT-Auto von McLaren. 2012 pilotierte der heutige Big Boss einen MP4-12C GT3 in der Blancpain Endurance Series, genauso in der britischen GT-Meisterschaft 2013. Gemeinsam mit Alvaro Parente siegte Brown für United Autosports sogar beim Finallauf der British GT Championship. Seitdem waren Brown und Dean in loser Folge bei historischen Rennveranstaltungen aktiv.

"Es wird schön, wieder zu modernem Rennsport zurückzukehren, nachdem ich mich die letzten paar Jahre auf historischen Rennsport fokussiert habe", sagt Brown. Erst jüngst scherzte McLaren-Teamchef Andreas Seidl in einem Video auf f1.com, er würde Brown wählen, könnte er einen dritten Fahrer für die Formel 1 verpflichten. Schon seit Jahren witzelt man in Woking auf ähnliche Weise wegen der Vergangenheit des schwergewichtigen CEO.

Der heute 49-Jährige blickt tatsächlich zurück auf eine vorzeigbare Vita im Rennsport. Von 1986 bis 1990 gewann Brown innerhalb von fünf Jahren 22 Rennen im Kartsport, gewann in der britischen Formula Ford und trat in verschiedenen kleineren Serien in Nordamerika und Europa an. Seine größten Erfolge erzielte Brown bei den 24 Stunden von Daytona 1997 mit Platz zwei in der GT2-Kategorie für Roock Racing und Platz zwei bei den 12 Stunden von Sebring desselben Jahres. Nach einer Auszeit erzielte Brown Mitte der 2000er Jahre vereinzelt weitere Erfolge, etwa in der Ferrari Challenge Series.

2009 gründete Brown gemeinsam mit Dean United Autosports. Das britische Team startete bereits in diversen Serien, mit großen Namen wie Fernando Alonso, Juan Pablo Montoya und Lando Norris. Seit 2016 arbeitet Brown für McLaren, zunächst als Executive Director der Technology Group, seit 2018 als CEO der Rennabteilung einer umgebauten McLaren Group.