Das 1. Freie Training zur Formel-1-Saison 2021 ist Geschichte. Max Verstappen fuhr auf dem Sakhir Circuit in Bahrain in 1:31,394 Minuten die erste Sessionbestzeit des Jahres und ließ damit Valtteri Bottas im Mercedes hinter sich. Red Bull bestätigte den guten Eindruck der Testfahrten genauso wie McLaren, während Aston Martin und Alpine enttäuschten.
Mick Schumacher & Sebastian Vettel: Obwohl die Freitagstrainings auf 60 Minuten gekürzt wurden, stand Mick Schumacher - genauso wie Teamkollege Nikita Mazepin - knapp 20 Minuten lang in der Garage, ehe er seinen ersten richtigen Run absolvieren durfte. Am Ende kam Schumacher trotzdem noch auf 16 Runden und konnte als Vorletzter immerhin Teamkollege Nikita Mazepin hinter sich lassen, der die gesamte Session über langsamer war als Schumacher.
Für Sebastian Vettel und Aston Martin lief es nicht viel besser. Auch er konnte seinen Teamkollegen schlagen, allerdings reichte es für das deutsch-kanadische Duo nur zu den Rängen 12 und 13.
Das Ergebnis: Währen einige Piloten zunächst auf den harten Reifen auf die Strecke gingen, wechselten am Ende alle zumindest einmal auf die Soft-Pneus. Verstappen im Red Bull setzte sich um knapp drei Zehntelsekunden gegen Valtteri Bottas im besseren der beiden Mercedes durch.
Überraschen stark zeigte sich McLaren: Lando Norris führte zwischenzeitlich die Zeitenliste an und beendete die Session mit einer halben Sekunde Rückstand auf Rang drei. Weltmeister Lewis Hamilton, zwischenzeitlich ebenfalls mit Bestzeit, reihte sich wenige Tausendstel hinter Norris ein.
Ein Lebenszeichen gab es von Ferrari: Charles Leclerc beendete das 1. Freie Training auf Rang fünf vor Sergio Perez. Red Bulls Neuzugang konnte Pierre Gasly im AlphaTauri knapp hinter sich lassen. Ferraris Vettel-Erbe Carlos Sainz, Daniel Ricciardo und Antonio Giovinazzi komplettierten die Top-10.
Neben Aston Martin enttäuschte auch Alpine. Der französische Rennstall konzentrierte sich allerdings zu Beginn der Session noch auf den Test neuer Aero-Komponenten. Fernando Alonso und Esteban Ocon zogen dennoch am Ende die Soft-Reifen für schnelle Runden auf. Ocon landete auf Rang 15, Alonso direkt dahinter. Mehr als zwei Sekunden fehlten den Alpine-Piloten.
Den Zweikampf am Ende des Feldes konnte Williams für sich entscheiden. George Russell und Teamkollege Nicholas Latifi ordneten sich geschlossen direkt vor dem Haas-Duo Schumacher und Mazepin ein. Auf die Russell-Zeit fehlte Schumacher eine halbe Sekunde, auf Latifi fehlten nur anderthalb Zehntel.
Das neue Trainingsformat: Erstmals seit 2006 dauern die Freitagstrainings nur noch jeweils 60 statt wie bislang 90 Minuten. War die erste Session immer durch die Reifenrückgabe nach 40 Minuten zweigeteilt, fällt diese künstliche Pause nun weg. Die Teams gingen dadurch zu unterschiedlichen Zeiten auf frischen Reifen auf die Strecke, was die Rangordnung etwas verfälschte. Die Fans bekamen durch das kompaktere Format ständig Action zu sehen.
Das Wetter: Perfekte Bedingungen, aber nicht repräsentativ für das restliche Wochenende. Weil das 1. Freie Training im Gegensatz zu Qualifying und Rennen bei Tageslicht stattfindet, waren die Temperaturen deutlich höher als bei den Sessions, die zählen. Der Asphalt erhitzte sich bei 35 Grad Lufttemperatur auf heiße 45 Grad Celsius. Im 2. Freien Training, das um 18:00 Uhr Ortszeit (16:00 Uhr MEZ) stattfindet, wird es kühler und damit repräsentativer.
Die Rundenzeiten waren auch noch deutlich von jenen der Testfahrten an gleicher Stelle entfernt. Verstappen fehlten auf seine eigene Trainingsbestzeit rund 2,5 Sekunden. Zu viel sollte deshalb noch nicht in das Ergebnis interpretiert werden.
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