Die Motorsport-Welt hat einen weiteren Todesfall zu beklagen. Der ehemalige Le-Mans-Sieger und Formel-1-Pilot Johnny Dumfries verstarb heute im Alter von nur 62 Jahren, wie das britische Motorsport-Medium "The-Race.com" berichtete.

Eine Saison lang ging Johnny Dumfries in der Formel 1 für Lotus an den Start. Dabei lautete sein richtiger Name gar nicht Dumfries. Eigentlich wurde er 1958 als John Crichton-Stuart, 7th Marquess of Bute geboren. Denn er entstammte einem schottischen Adelsgeschlecht. Doch seine adlige Abstammung wollte er in seiner Motorsport-Laufbahn ablegen und so ging er unter diesem Pseudonym an den Start.

Britischer Formel-3-Meister und Teamkollege von Ayrton Senna

Nach einigen Jahren im Nachwuchs-Rennsport gelang ihm 1984 mit einem überlegenen Titelgewinn in der britischen Formel-3-Meisterschaft der Durchbruch. Dazu kam noch die Vize-Meisterschaft in der europäischen Formel-3-Serie. Obwohl er ein Jahr später in der F3000-Serie, dem damaligen Unterhaus der Formel 1, nicht überzeugen konnte, stieg Dumfries 1986 in die Königsklasse auf.

Dort traf er auf einen jungen Ayrton Senna, der zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Jahre Formel-1-Erfahrung und zwei Grand-Prix-Siege mitbrachte. Gegen den Brasilianer hatte Dumfries keine Chance und verlor im Qualifying regelmäßig mehrere Sekunden auf Senna. Die Bilanz seiner einzigen Saison in der Formel 1 waren drei Punkte

Le-Mans-Sieg 1988 Krönung seiner Karriere

Nach seinem Formel-1-Aus zum Ende der Saison wechselte der Schotte in den Langstrecken-Sport. 1988 krönte er seine Karriere bei 24-Stunden-Rennen in Le Mans, wo er an der Seite von Jan Lammers und Andy Wallace für Jaguar den Gesamtsieg einfuhr. Nach einigen weiteren Jahren im Langstreckensport, beendete er seine Rennfahrer-Karriere in den frühen 90er-Jahren und lebte seitdem in seiner Heimat Schottland.

Seine Familie bestätigte den Tod von Dumfries und kommentierte ihn mit den Worten: "Der unzähmbare Geist und die Energie, die Johnny in sein Leben brachte, werden sehr vermisst werden. Genauso wie die immense Wärme und Liebe, die er seiner Familie entgegenbrachte."