Williams blickt in der Formel 1 einer goldenen Zukunft entgegen. Das neue Management spricht schon vom zweiten McLaren-Wunder. Fans des britischen Traditionsrennstalls müssen sich aber gedulden, denn 2021 wird ein Übergangsjahr. Mit dem MSM-Dreamteam könnte man sich dieses sparen. Ihr habt mit dem FW14B, BMW-Power und zwei willensstarken Fahrern ein Paket geschnürt, das auf lange Aufbauarbeit gut verzichten kann.

Fahrer eins im Williams-Dreamteam: Red Five rules

Bei 43 Jahren Team-Historie und sieben unterschiedlichen Weltmeistern fiel die Fahrerfrage für das Williams-Dreamteam unter die Kategorie Luxusproblem. Das erste Cockpit ging knapp an den wohl größten britischen Publikumsliebling, den der Sport bis dato gesehen hat. Nigel Mansell stach mit 41,3 Prozent Alain Prost aus. Der Franzose hat zwar den Titel des 'Officer of the British Empire' inne, aber gegen die wohl größte Williams-Ikone der Briten reichte es nicht ganz. Die beiden ersten Williams-Champions landeten mit 4,3 und 1,5 Prozent auf den letzten beiden Positionen.

Fahrer zwei im Williams-Dreamteam: Monty vor Hülki

Für das zweite Cockpit standen gleich drei deutsche Fahrer zur Auswahl, doch einer bezwang sie alle. Wir sind uns glaube ich alle einig, dass wir von ihm in der Formel 1 leider nicht genug gesehen haben. Deshalb erhielt Juan Pablo Montoya mit 35,1 Prozent der Stimmen klar die Mehrheit und verwies Nico Hülkenberg auf Rang zwei, von dem wir wohl dasselbe behaupten können. Beide bereiteten uns in der Königsklasse viel Freude, hätten aber das Potential für größere Erfolge gehabt.

Teamchef im Williams-Dreamteam: Der General ist zurück

Mit eiserner Hand machte Frank Williams sein Team zu einem der erfolgreichsten in der Geschichte des Sports. Kein Wunder also, dass wir diesen Hardliner gerne wieder an der Spitze seines legendären Rennstalls sehen würden. Mit 92,2 Prozent hätte die Wahl nicht deutlicher ausfallen können. Tochter Claire ließ immerhin ihren Nachfolger hinter sich, der für eine erfolgreiche Zukunft auserkoren wurde, jedoch nur auf 2,6 Prozent kam.

Auto für das Williams-Dreamteam: Adrian Neweys Meisterwerk

Die Williams-Ingenieure konstruierten in den 1980er Jahren einige unvergessene Boliden, doch die goldenen Zeiten sollten erst noch kommen. Ab 1991 war Jung-Ingenieur Adrian Newey verantwortlich, und schon der erste Wurf der heutigen Designer-Legende war ein Volltreffer. Nigel Mansell und Riccardo Patrese feierten 1992 mit dem FW14B beeindruckende zehn Siege aus 16 Rennen. 53,3 Prozent eurer Stimmen sind damit mehr als verdient. Dahinter folgt mit dem FW19 der letzte Williams-Bolide von Neweys Zeichenbrett.

Motor für das Williams-Dreamteam: BMW-Comeback

Die 90er-Nostalgie mit Montoya-Note wäre fast perfekt gewesen, doch der legendäre V10 von Renault setzte sich bei der Motorenfrage am Ende nicht durch. Das Triebwerk der 3.5-Liter-Formel, welches zwischen 1989 und 1994 die Williams-Boliden antrieb, belegte mit 34,8 Prozent nur Platz zwei. Der Sieg ging an das unvergessene Powerpaket von BMW, welches in der V10-Ära mit seiner Kraft selbst Ferraris Weltmeister-Motoren alt aussehen ließ.