Imola hatte in den letzten Monaten eigentlich fest Zuschauer für das Formel-1-Comeback eingeplant, wie schon die vorangegangenen GPs in Mugello, Sotschi, auf dem Nürburgring und in Portimao. Doch die steigenden Coronavirus-Fallzahlen zwangen zuerst die italienische Regierung zum Handeln - und schließlich Imola dazu, die Fan-Idee abzublasen.

Am 28. Oktober, keine drei vollen Tage vor dem Rennwochenende, müssen die Veranstalter nun bekanntgeben, dass der Emilia Romagna GP als Geisterrennen ausgetragen wird. 13.000 Tickets wollte man eigentlich verkaufen, jetzt muss man einen Rückerstattungs-Prozess einleiten.

Dem vorangegangen war am 24. Oktober ein neuer Erlass aus dem Büro des italienischen Premiers. Aufgrund der stark steigenden Coronavirus-Fälle wurden umfangreiche Einschränkungen wieder eingeführt, Events standen stark im Fokus.

Veranstalter und örtliche Verantwortliche versuchten daraufhin noch schnell, die Lage zu retten. Ein umfangreiches Konzept zur Zuschauerregelung und dergleichen hatte man schon, eine Ausnahmeregelung gab es jedoch keine. Ticketbesitzer werden in naher Zukunft über Rückerstattungen informiert werden.

Imola ist nicht das erste Opfer verschärfter Bestimmungen. Portimao musste kurz vor dem Rennen die zugelassene Anzahl noch einmal nach unten korrigieren. In Istanbul wurde zuerst von 100.000 Tickets gesprochen, dann folgte die Kehrtwende und das Rennen wurde zum Geisterrennen erklärt.