Mit 256 Grand Prix Starts ist Riccardo Patrese der Rekordstarter der Formel 1 Geschichte. Über zehn Jahre nach seinem F1-Ausstieg im Jahre 1993 kehrt der der Italiener im November dieses Jahres in die Motorsportwelt zurück. Zusammen mit alten Weggefährten wird er in der neuen Grand Prix Masters Rennserie an den Start gehen.

"Die F1 hat sich in den 17 Jahren in denen ich aktiv gewesen bin massiv verändert", hält er einen Vergleich zwischen der F1 seiner Zeit und der neuen GPM für sehr schwierig. Aber eins steht für Patrese fest: "Wenn ich ehrlich bin, dann würde ich die F1 meiner Tage der heutigen vorziehen."

Zwar sei die Formel 1 des Jahres 2005 noch immer "gut". Dennoch ist sie auch "anders". "Der Erfolg von Grand Prix Masters hängt für mich aber ohnehin davon ab, dass die ganzen Fahrer echte Charaktere sind. Das wird die Serie von anderen Motorsportarten abgrenzen", ist sich Patrese sicher.

"Nigel Mansell und Alain Prost sagten ihrer Zeit was sie dachten und das wollten die Leute hören! Die Menschen haben ihnen zugehört, weil sie wichtige Dinge zu sagen hatten. Heute sprechen die Fahrer nicht mehr zu geradeheraus."

Damit schlägt der Rekord-Starter in die gleiche Kerbe wie Christian Danner, der ebenfalls in der GPM an den Start gehen wird. Der Deutsche erklärte bereits vor einigen Wochen, dass die Stars von einst mehr Charisma als die heutigen Titelanwärter gehabt hätten.

"Der heutigen F1 fehlt es komplett an Charakteren", kritisierte Danner. "Alonso ist okay, aber Kimi Räikkönen ist ein Alptraum! Als ich vor 20 Jahren in der F1 war, gab es niemanden der so stumm und langweilig war wie er!"

Für Danner und Patrese ist es jedoch eine "Pflicht" die Fans zu unterhalten. "Unsere gesamte Philosophie dreht sich um die Unterhaltung", betont der Italiener. "Das möchten die Fans sehen und das ist unsere Mission."