Der Samstag in Monza begann mit einer Hiobsbotschaft für alle deutschen F1-Fans: Nick Heidfeld muss den Italien GP auslassen und wird durch Antonio Pizzonia ersetzt. Wie bei Ralf Schumacher vor zwei Jahren, hat Quick Nick die Nachwirkungen seines schweren Testunfalls aus der letzten Woche noch nicht ganz überwunden. Aus Sicherheitsgründen kommt deshalb Testfahrer Antonio Pizzonia zum Zug.

Der Rundengeiz Wenn schon am Freitag kaum gefahren wird, dann sieht es am Samstagmorgen nicht viel besser aus: Die dritte Session begann wie gewohnt mit dem bekannten Motorschonen und Rundengeizen. Entsprechend hatten zehn Minuten vor dem Ende des Trainings gerade einmal acht Fahrer eine Rundenzeit erzielt.

Die Zwischenfälle Nachdem uns gestern zumindest ein Eichhörnchen mit seinen Sprungküsten auf den Leitplanken unterhielt, kam es heute Morgen zu keinerlei nennenswerten Zwischenfällen im königlichen Park zu Monza.

Die Reifen Mit gebrauchten Bridgestone-Pneus der neuen Generation erzielte Michael Schumacher heute Morgen eine Zeit, die nur knapp hinter jener von Kimi Räikkönen lag. Für die tifosi gibt dies Anlass zur Hoffnung. Schließlich konnte der Champion mit den gleichen Reifen in Ungarn die Pole einfahren. Im Rennen ließen sie ihn allerdings vorzeitig im Stich.

Die Platzierungen Erst in den Schlussminuten kam etwas Bewegung in die Zeitenliste, welche am Ende Kimi Räikkönen anführte. Zwischen das Silberpfeil-Duo Räikkönen und Montoya drängte sich allerdings ein ungewohnter Gast: Michael Schumacher blieb nur 0,135 Sekunden hinter dem Finnen zurück. WM-Leader Fernando Alonso rangierte sich derweil vor seinem Teamkollegen Giancarlo Fisichella auf Platz vier ein. Der beste der Williams-Piloten war Mark Webber auf P6. Antonio Pizzonia belegte bei seinem ersten Auftritt in Monza den dreizehnten Platz. Die Top10 komplettierten Sato, Button, R. Schumacher und Barrichello.

Die Analyse Großartige Rückschlüsse auf das Kräfteverhältnis lassen sich nach dem 3. Freien Training nicht ziehen. Während McLaren und Renault ihren rund vier bis fünf Zehntel Abstand von gestern halten konnten, überraschte Ferrari mit Michael Schumachers zweitem Platz. Allerdings bleibt zu bezweifeln, dass der Champion urplötzlich wieder ganz vorne mitmischen kann.