Beim ersten Monaco-Grand Prix im Rahmen der Königsklasse wurde 1950 das halbe Feld von hohen Wellen abgespült. Doch auch der zweite Grand Prix in Monaco, der Teil der WM war, wurde zu einer nassen Angelegenheit – zumindest für Alberto Ascari.

Nach einem Fahrfehler in der Hafenschikane verunfallte der zu diesem Zeitpunkt führende Italiener und flog mitsamt seinem Boliden in das Hafenbecken. Der Lancia-Pilot befreite sich aus dem sinkenden Wagen und schwamm zum Ufer, wo er aus dem Wasser gerettet wurde. Wie durch ein Wunder blieb er bei dem Vorfall beinahe unverletzt. Der Ferrari-Weltmeister von 1952 und 1953 hatte nach dem Unfall nur ein paar Prellungen und eine gebrochene Nase zu beklagen.

Kurz nach dem Unfall: Das Fahrzeug geht auf Tauchgang, Ascari schwimmt davon, Foto: LAT Images
Kurz nach dem Unfall: Das Fahrzeug geht auf Tauchgang, Ascari schwimmt davon, Foto: LAT Images

Doch die Geschichte vernahm einen tragischen Verlauf: Nur wenige Tage später verstarb Ascari nach einem Sportwagen-Unfall in Monza. Sein Hafenunfall blieb sein letzter Auftritt in der Formel 1.

Das Rennen war auch aus anderen Gründen bemerkenswert: An jenem Tag platzierten sich drei Piloten auf dem Podest die allesamt vorher noch nie einen Podiumsplatz geholt hatten. Denn Ascari war nicht der einzige, der in Führung liegend, ausfiel. Juan Manuel Fangio blieb kurz vor Rennhälfte mit seinem dominanten Mercedes nach einem Defekt liegen und seinem Teamkollege Moss ging nach etwa 80 Runden der Motor hoch.

So war es Maurice Trintignant, der im Ferrari seinen ersten von zwei Formel-1-Erfolgen klar machte. Ihm folgte der Lancia-Pilot Eugenio Castellotti. Platz 3 belegten Cesare Perdisa und Jean Behra, der den Wagen nach einem Ausfall seines eigenen Fahrzeugs, von seinem Teamkollegen übernommen hatte. Behra war der einzige unter den Top-3 der zuvor schon einmal Podiumsluft schnuppern konnte. Alle anderen standen zum ersten Mal auf dem Treppchen, für Cesare Perdisa war es sogar erst sein erstes Rennen

Formel 1 heute vor 62 Jahren: Der erste deutsche Grand-Prix-Sieg

1961: Die Invasion in der Schweinebucht schlug fehl, Juri Gagarin war der erste Mensch im All und zum ersten Mal trug sich ein Deutscher in die Siegerliste der Formel 1 ein. Wolfgang Graf Berghe von Trips gelang dieses Kunststück beim zweiten Lauf der Saison 1961 auf dem Circuit Zandvoort beim Großen Preis der Niederlande.

Doch wer war dieser Nachfahre eines niederrheinischen Adelsgeschlechts? Graf Berghe von Trips startete 1957 erstmals einen Grand Prix und machte sich in der Formel 1 zunehmend einen Ruf als Crash-Pilot. Von Trips hatte zwei Podien aus den Jahren 1957 und 1958 zu Buche stehen, als er 1961 als Ferrari-Werksfahrer zum Großen Preis der Niederlande reiste. Dort zeigte der Ferrari 156 seine Überlegenheit. Drei der roten Boliden des italienischen Rennstalles belegten im Qualifying die ersten Plätze. Am Ende war es Phil Hill, der sich mit derselben Zeit wie Von Trips auf die erste Startposition setzte.

Doch schon am Start musste er Federn lassen und wurde von seinem Teamkollegen überholt. Der setzte somit schon nach einer Runde eine historische Marke: Die erste Führungsrunde eines Deutschen in der Formel 1. Und weil es so schön war ließ der Graf noch 74 weitere folgen, ehe er als Erster die Ziellinie überquerte. Phil Hill geriet zu Beginn des Rennens in einen Zweikampf mit Jim Clark gegen den er sich schlussendlich durchsetzte und zur Aufholjagd ansetzte. Im Ziel trennte ihn weniger als eine Sekunde von seinem siegreichen Teamkollegen. Clark wurde Dritter.

Wolfgang Graf Berghe von Trips auf dem Weg zum Sieg, Foto: LAT Images
Wolfgang Graf Berghe von Trips auf dem Weg zum Sieg, Foto: LAT Images

Das Rennen in Zandvoort ist nicht nur deshalb historisch, weil es erstmals einen deutschsprachigen Sieger zu verzeichnen hatte, sondern auf aufgrund des Umstandes, dass es weder einen Ausfall noch einen Boxenstopp gab.

Für Graf Berghe von Trips blieb der Sieg in Zandvoort keine Eintagsfliege. Er sammelte einen weiteren Rennerfolg in Großbritannien, verunglückte aber auf dem Weg zum WM-Titel beim Großen Preis von Italien tödlich.

Formel 1 heute vor 57 Jahren: Ausfallreigen in Monaco

Monaco ist prädestiniert für seine Rennen mit zahllosen Ausfällen. Der Grand Prix 1966 war da keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil. Nur vier Wagen beendeten das Rennen, was es zu einem der Rennen mit den wenigsten Zielankünften überhaupt in der Formel 1 macht. Nur beim Monaco Grand-Prix 1996 gab es noch weniger Fahrzeuge, die die Ziellinie erreichten.

Jackie Stewart im BRM gewann das Rennen vor dem Ferrari von Lorenzo Bandini. Mit Graham Hill und Bob Bundurant folgten zwei weitere BRM-Piloten auf den Rängen 3 und 4. Hill auf Platz 3 hatte bereits eine Runde Rückstand, Bondurant lag fünf Runden zurück.

Formel 1 heute vor 46 Jahren: Niki Lauda fliegt durch Monaco

Jody Scheckter gewann den Großen Preis von Monaco 1977. Doch der herausragende Fahrer des Tages war Niki Lauda. Lauda startete nur von Rang 6 und kämpfte sich bis auf Platz 3 nach vorne. Dort kam er dann nicht an dem vor ihm fahrenden Brabham von John Watson vorbei. Als dieser nach einem Defekt ausrollte machte Lauda da weiter, wo er zuvor aufgehört hatte und schloss unermüdlich zu Jody Scheckter auf. Doch der Südafrikaner, der für Wolf-Racing an den Start ging, ließ sich auch unter Druck nicht beirren und brachte seinen ersten Monaco-Erfolg über die Linie.

Formel 1 heute vor 40 Jahren: Formel-1-Rückkehr nach Spa

Nachdem man Ende der 70er-Jahre den in die Tage gekommenen Kurs von Spa-Francorchamps aus dem Kalender gestrichen hatte, blieb die Formel 1 der Strecke für über ein Jahrzehnt fern. 1983 kehrte die Königsklasse auf dir runderneuerte Ardennen-Achterbahn, in der Form wie wir sie heute kennen, zurück.

Alain Prost holte den Sieg. Lange Zeit sah es allerdings nach dem ersten Formel-1-Erfolg von Crash-König Andrea De Cesaris aus, der die Führung am Start übernommen hatte. Ein zu langer Boxenstopp der Alfa-Romeo-Crew warfen ihn jedoch zurück, ehe er auf Rang 2 liegend mit einem Motorschaden ausfiel. De Cesaris blieb in seiner Formel-1-Karriere ohne Rennerfolg, auch wenn er mehrmals nur knapp daran vorbeischrammte.

Formel 1 heute vor 18 Jahren: Kimi Räikkönen triumphiert in Monaco

Einen lockeren Start-Ziel-Sieg von der Pole Position aus sicherte sich Kimi Räikkönen 2005 in Monte Carlo. Fernando Alonso konnte mit der Pace von Räikkönen nicht mithalten und fiel nach den Boxenstopps sogar hinter die beiden Williams zurück. Nick Heidfeld belegte im Ziel die zweite Position und Mark Webber sicherte sich mit Platz 3 sein erstes Formel-1-Podium.

Kimi Räikkönen freut sich über den Sieg beim GP von Monaco, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen freut sich über den Sieg beim GP von Monaco, Foto: Sutton

Formel 1 heute vor 12 Jahren: Vettels einziger Spanien-Sieg

Nächster Grand Prix, dasselbe Spiel. Fernando Alonso erwischte 2011 in Barcelona einen Blitzstart und sicherte sich von Rang 4 aus am Start die Führung. Doch sein Ferrari kam mit den Reifen nicht zurecht und durch die Boxenstopps kamen sowohl die beiden Red Bulls als auch Lewis Hamilton wieder an ihm vorbei.

Sebastian Vettel sicherte sich seinen vierten Sieg im fünften Rennen der Saison knapp vor Lewis Hamilton und mit reichlich Abstand auf Jenson Button. Polesetter Mark Webber kam lange Zeit nicht an Alonso vorbei und verspielte so alle Chancen auf den Sieg. Am Ende wurde es für ihn Rang 4, Alonso wurde Fünfter.

Formel-1-Debütanten

Vor 68 Jahren: Cesare Perdisa
Vor 62 Jahren: Trevor Taylor
Vor 57 Jahren: Guy Ligier
Vor 46 Jahren: Riccardo Patrese
Vor 40 Jahren: Thierry Boutsen