Formel-1-Reifenhersteller Pirelli hat die Reifenmischungen für zwei weitere Rennen im Rennkalender der Saison 2020 veröffentlicht. Auf dem Straßenkurs von Montreal kommen die weichsten verfügbaren Pneus zum Einsatz. Wenig überraschend wird der Kanada GP also mit den Mischungen C3, C4 und C5 bestritten.

Genauso erwartbar ist die Wahl für den 2020 neuen Niederlande GP in Zandvoort ausgefallen. Bekanntlich kehrten mit dem Comeback des Dünenkurses erstmals seit dem Ausscheiden von Indianapolis wieder Steilkurven, diesmal gleich zwei, zurück in den Rennkalender. Deshalb nominiert Pirelli maximal vorsichtig C1, C2 und C3 - also so hart es nur geht. Zudem werden hohe Vorgaben für die Reifendrücke erwartet.

Formel-1-Testfahrten: Pirelli testet Zandvoort-Spezialreifen

Bereits bei den laufenden Formel-1-Testfahrten in Barcelona lässt Pirelli die Teams zusätzlich zu den normalen Walzen auch spezielle Entwicklungsreifen für Zandvoort testen. So wollen die Italiener so aktuelle Informationen gewinnen, wie sich die Reifen mit den neuen Formel-1-Autos der Generation 2020 - mutmaßlich die schnellsten der Geschichte - verhalten. Vor allem die extrem lange Zielkurve des Zandvoort Circuit hat es in Sachen Überhöhung in sich, die Formel 1 erwarten 32 Prozent respektive 18 Grad. Zum Vergleich: In Indianapolis sind es neun Grad.

Zuvor hatte Pirelli bereits die Mischungen für die Grands Prix von Australien, Bahrain, China, Vietnam und Aserbaidschan bekannt gegeben. Diese fielen allesamt ident aus - C3-C5. Das Rennen in Schanghai ist wegen des Coronavirus nach aktuellem Stand allerdings ohnehin abgesagt.

Bei Überseerennen muss Pirelli die Reifen mit 14 Wochen Vorlauf nominieren, bei Europarennen genügen acht Wochen.

Alle Reifenmischungen für 2020 im Überblick:

EventC1C2C3C4C5
Australienxxx
Bahrainxxx
Vietnamxxx
Niederlandexxx
Aserbaidschan xxx
Kanada xxx