Auch im letzten Qualifying des Jahres zeigte sich bei Williams das gewohnte Bild: Für den Abu Dhabi GP qualifizierte sich George Russell vor seinem Teamkollegen Robert Kubica. 21 zu 0 steht es damit im Quali-Duell. Die Piloten des britischen Traditionsrennstalls waren wie üblich auf den letzten beiden Plätzen der Wertung zu finden.

"Es war nicht einfach. Ich hatte im ersten Run ein Problem und konnte das Fahrzeug und die Strecke nicht ausnutzen. Deswegen hatte ich nur eine Runde zur Verfügung. Aber am Ende ist die Qualifikation so verlaufen, wie wir sie uns erwartet hatten. Leider ist die Pace wie sie ist", sagte Kubica vor seinem Abschied aus der Formel 1 und blickte voraus: "Morgen erwarte ich die gewöhnliche Mischung aus Schmerz und Vergnügen."

Dem Polen fehlte eine halbe Sekunde auf den vorletzten Platz. Damit war Kubica sogar besser als im Saison-Durchschnitt. Sein durchschnittlicher Rückstand auf Russell betrug nach den ersten 20 Qualifyings des Jahres mehr als sechs Zehntel.

Russell ist besser als erwartet

Auf seine weiße Weste in der Qualifying-Wertung angesprochen, sagte Russell: "Es ist nicht das Ziel, das ich mir am Anfang des Jahres gesetzt habe. Aber nachdem wir unsere Performance kannten, wussten wir, dass wir nicht gegen die anderen Teams kämpfen können. Trotzdem macht es mich stolz."

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In der Qualifikation zum letzten Rennen in Abu Dhabi war Russell überraschend nahe an Kimi Räikkönen im Alfa Romeo dran. "Wir sind in das Wochenende gestartet und dachten, dass wir eine Sekunde hinter dem Auto vor uns sein würden. Jetzt waren wir nur drei Zehntel zurück und sind um eine Sekunde an Q2 gescheitert. Damit können wir zufrieden sein", so Russell.

Während Russell in der Qualifying-Wertung vorne liegt, hat Kubica bei den Punkten die Nase vorne. Beim turbulenten Deutschland GP auf dem Hockenheimring sicherte er dem Williams-Rennstall den bislang einzigen WM-Punkt des Jahres.

Im vergangenen Jahr ist übrigens Fernando Alonso das Kunststück gelungen, in den Qualifyings eine weiße Weste zu behalten. Er schlug seinen Teamkollegen Stoffel Vandoorne in jeder Qualifikation.