Dirty Air mal anders: Bekommt die Formel 1 am kommenden Rennwochenende in Singapur ein Problem mit verschmutzter und dunstiger Luft? Zum ersten Mal seit drei Jahren hat die Regierung des kleinen Landes in Südostasien am vergangenen Wochenende wieder davon gesprochen, die Luftqualität habe ein ungesundes Niveau erreicht.

"Es hat heute Nachmittag eine Verschlechterung der Dunstbedingungen in Singapur gegeben", teilte zuständige Umweltbehörde (NEA) am Samstag in einer Erklärung mit. Hintergrund seien Waldbrände im benachbarten Indonesien. Dort wird - ähnlich wie im in den vergangenen Wochen durch die Weltpresse gehenden Brasilien - Wald abgebrannt, um Raum für Plantagen zu gewinnen.

Die entstehenden toxischen Dämpfe sind in der Region bereits seit Jahren ein Problem für die Nachbarländer Indonesiens, können sie bei entsprechender Windrichtung – wie in diesem Fall von Sumatra ausgehend - schnell herüber geweht werden, etwa nach Singapur.

Durch trockene Witterungsbedingungen stellt sich die Situation in diesem Jahr jedoch schlechter da als zuletzt. Die Kennziffer für Luftverschmutzung habe sich am Samstag auf bis zu 112 PSI verschlechtert. Ab einem Indexwert von 101 wird von einem ungesunden Maß gesprochen und den Einwohnern davon abgeraten, sich länger im Freien aufzuhalten.

Weil die NEA in ihrer Mitteilung ebenfalls in Aussicht stellt, die Dunstbedingungen könnten sich noch über eine Tage weiter hinziehen, könnte davon auch das Formel-1-Wochenende betroffen sein. Bereits am Donnerstag steht der Medientag auf dem Programm, von Freitag bis Sonntag wird gefahren. Spätestens dann geht es nicht nur um das Einatmen potentiell ungesunder Luft, auch der Rettungshelikopter muss fliegen können.

Wie die Nachrichtenagentur AFP aus einem Statement des Rennpromoters zitiert, liege allerdings grundlegend ein gemeinsam mit der Formel 1 ausgearbeiteter Notfallplan für derartige Bedingungen vor.

"Für den Fall, dass der Dunst Sichtbarkeits-, Gesundheits- oder Betriebsprobleme verursacht, würde der Singapur GP eng mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten, bevor Entscheidungen bezüglich des Events getroffen werden."