Für Sergio Perez endete der Großbritannien GP der Formel 1 in Silverstone in einem Fiasko. Dabei hatte sich der Mexikaner im 2019 bis dato wenig berauschenden Racing-Point-Boliden beim Heimrennen seines Teams noch zu Rennbeginn sehr viel ausgerechnet. Dann kam ihm das Safety Car in die Quere. Nur, um gleich danach in Nico Hülkenberg zu knallen.

"Mein erster Stint war sehr stark. Ich war auf dem Kurs, Punkte zu holen", schildert Perez. "Dann kam aber das Safety Car, gerade als ich schon in der Box gewesen war. Das hat mein Rennen ruiniert", poltert 'Checo'. Denn so erhielt so mancher Konkurrent fast gratis einen Stopp - die Einstopp-Strategie bei Racing Point ging nicht auf, auch für Lance Stroll nicht.

Perez: Lenkrad-Problem verstellte Bremsbalance

Doch für Perez kam es noch härter. "Ein Problem mit der Bremsbalance bei Sergio hat zu seiner Berührung mit Nico beigetragen und hat jede Chance auf eine Erholung vernichtet", berichtet Racing Points Teamchef Otmar Szafnauer.

"Während des Safety Cars hatte ich auch noch ein Problem mit meinem Lenkrad, das die Bremsbalance betroffen hat. Sie war zu weit vorne", beschreibt Perez mehr Details. Das sei dann auch der Grund dafür gewesen, warum er beim Re-Start in Brooklands dem Renault von Hülkenberg ins Heck gedonnert war.

Perez: Durch Problem in Hülkenberg gecrasht

"Deshalb habe ich Hülkenberg getroffen, ich konnte das Auto nicht ausreichend verzögern", verteidigt Perez den unbestraften Abschuss des Emmerichers. In einem selbst geposteten Onboard-Video ist tatsächlich zu sehen, wie Perez sichtlich verzweifelt an den Knöpfen seines Lenkrads herumspielt.

Eine Strafe durch die Stewards war jedoch ohnehin nicht mehr nötig. Die hatte sich Perez im Grunde schon selbst gedrückt. "Ich habe mir den Frontflügel beschädigt und war Letzter", klagt der Mexikaner.

Safety Car & Defekt: Perez kann Pech kaum glauben

Nach dem folgenden Flügelwechsel kam Perez von dieser Position auch nicht mehr weg, beendete das Rennen unmittelbar hinter dem anderen Frontflügel-Zerstörer, Sebastian Vettel. "Ich kann gar nicht glauben wie viel Pech ich heute hatte. Es ist enttäuschend, denn wir haben in unserem Heimrennen ein großes Ergebnis verdient. Und wir hatten auch den Speed, um Punkte anzuschreiben", hadert Perez.

Kaum weniger groß ist der Ärger bei seinem Unfallgegner. "Unsere Strategie hätte auch cleverer sein können, aber ich wurde auch beim Safety-Car-Restart getroffen und habe so einen Platz verloren", sagt Hülkenberg, am Ende genauso Zehnter wie in der Startaufstellung.

Nico Hülkenberg ärgert sich: Rückschläge haben sich addiert

Das allein habe jedoch nicht zu diesem Stillstand geführt. "Kurz vor dem Ende musste ich dann noch für ein paar Sekunden in einen schwachen Motormodus schalten, was mich nochmal zurückgeworfen hat", berichtet Hülkenberg.

"Es war einfach einer dieser Sonntage, an dem alle Rückschläge sich addiert haben und mich so viel gekostet haben. Es ist enttäuschend, nicht weiter vorne als auf P10 gelandet zu sein. Das Rennen schien einfach gegen mich zu laufen."