Er war nicht erste, aber der heftigste. Nach Max Verstappen crashte im zweiten Freien Training zum Österreich GP 2019 der Formel 1 Spielberg auch Valtteri Bottas. Anders als der Red-Bull-Pilot verlor der Finne seinen Mercedes nicht in der letzten Kurve, sondern im Mittelsektor. In der schnellen Linkskurve (T6) brach Bottas das Heck aus, der Silberpfeil rodelte unkontrolliert durch das Kiesbett und donnerte, Nase voran, in die Reifenstapel.
Mit Wucht. Ebenfalls anders als Verstappen musste Bottas deshalb sofort zum Routine Check in Medical Center. Aber alles gut. "Es war ein ziemlich heftiger Einschlag für mich im zweiten Training. Aber ich bin okay und habe keine Schmerzen", sagt Bottas etwas später.
Bottas erklärt Crash: Habe eine Windböe erwischt
Gleich wie bei Verstappen fällt jedoch die Diagnose der Unfallursache aus. "Heute Nachmittag gab es einige Böen da draußen und ich denke, dass ich es geschafft habe, eine von ihnen zu finden", scherzt Bottas. "Und die Kurven sind hier sehr knifflig und bestrafen dich selbst für den kleinsten Fehler."
Kurios: Irgendwie gefällt es dem Finnen auch, dass er nicht so einfach unbestraft davon gekommen ist. "Ich muss sagen, dass mir diese Art von Strecke, die Fehler auch bestraft, lieber ist. So mag ich es, das macht es einfach aufregender", sagt Bottas.
Bottas in Spielberg ausgremst: Ölleck am Mercedes
Bereits zuvor hatte der Finne nicht den saubersten Tag auf seiner eigentlichen Leibstrecke in Spielberg erwischt. Allerdings unverschuldet. Am ersten Training nahm Bottas leicht verspätet teil, weil Mercedes ein Ölleck identifiziert hatte, auf den Phase-1-Motor zurückwechseln musste.
"Das hat mich etwas beeinträchtigt, aber wir haben noch eine Richtung für das Setup gefunden", sagt Bottas. "Für das FP2 haben wir dann nochmal große Änderungen vorgenommen und es fühlte sich sehr viel besser an. Bis zu dem Unfall eben."
Im Ergebnis reichte es für den Finnen, im FP2 wieder mit Phase-2-Power, tatsächlich noch zum zweiten Rang, drei Zehntel hinter Charles Leclerc. Noch dazu hatte Bottas seine Zeit auf Medium erzielt, Leclerc fuhr bereits Soft. Andere Fahrer wie Sebastian Vettel und Max Verstappen hatten allerdings keine sauberen Runden mit dem Soft erzielt.
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