Lewis Hamilton gibt auch in Monaco den Ton an. Der Mercedes-Pilot holte sich im 1. Freien Training, das in Monaco traditionell schon am Donnerstag stattfindet, mit 1:12,106 Minuten die Bestzeit. Max Verstappen ist Mercedes auf den Fersen, Ferrari leicht abgeschlagen.

Das Ergebnis: Monaco-typisch fuhren die Piloten sofort auf den weichsten Reifen raus. Es ist das erste Mal in der Formel-1-Saison 2019, dass die C5-Mischung offiziell zum Einsatz kommt. Am meisten holte Hamilton aus dem roten Pneu heraus, Verstappen fehlten aber nur 0,059 Sekunden.

Direkt dahinter reihte sich Valtteri Bottas im zweiten Mercedes ein. Der Finne fuhr lediglich 79 Tausendstel langsamer als sein Teamkollege. Dahinter öffnete sich bereits eine kleine Lücke: Lokalmatador Charles Leclerc hatte im Ferrari bereits fast vier Zehntelsekunden Rückstand.

Sebastian Vettel musste sich auf Rang fünf deutlich von seinem Teamkollegen geschlagen geben. Ihm fehlten schon sieben Zehntel auf die Bestzeit. Pierre Gasly sortierte sich mit einer guten Sekunde Rückstand auf Rang sechs ein.

Den Titel best of the Rest sicherte sich Nico Hülkenberg im Renault. Kevin Magnussen, Kimi Räikkönen und Romain Grosjean komplettierten die Top-10.

Die Zwischenfälle: Kurios wurde es gleich zu Beginn bei Haas. Die Rennleitung zeigte Kevin Magnussen und Romain Grosjean die schwarze Flagge. Bei den Amerikanern gab es Radio- und Telemetrieprobleme. Weil die Piloten nicht auf die Pitboards reagierten, griff die FIA ein und holte sie an die Box. Später durften beide wieder auf die Strecke gehen.

Wie immer in Monaco gab es zahlreiche Verbremser. Saint Devote war bei den Piloten besonders beliebt. Kaum ein Fahrer blieb ohne Fehler. Dank der Auslaufzonen verliefen die Verbemser aber glimpflich.

Robert Kubica sorgte im Williams für den einzigen kleinen Einschlag des 1. Trainings. Der Pole verlor am Ausgang der Casino-Kurve das Heck bei der Zufahrt auf Mirabeau und rutschte quer über die Strecke. Am Ende touchierte er die Leitplanke an der Innenseite leicht mit dem Frontflügel.

Charles Leclerc fuhr nicht nur auf der Strecke schneller als sein Teamkollege, sondern auch in der Boxengasse - dort allerdings regelwidrig. Der Monegasse wurde mit 62,8 Stundenkilometer geblitzt. Sebastian Vettel wurde mit 62,6 km/h erwischt. Für Ferrari wurden jeweils 300 Euro Strafe fällig.

Die Technik: Machte Carlos Sainz einen Strich durch die Rechnung. Der McLaren-Pilot konnte lediglich drei Runden drehen und setzte dabei keine Zeit. Ein Kommunikationsproblem zwischen Batterie und den Energierückgewinnungssystemen sorgte für die Zwangspause. Für das 2. Training sollen die Probleme behoben sein.

Wie angekündigt bekamen die Alfa-und Haas-Piloten neue Ferrari-Triebwerke. Dabei handelt es sich um jene Ausbaustufe, die das Werksteam bereits in Barcelona eingesetzt hatte. Motor, Turbolader und MGU-H wurden erneuert.