Obwohl er beim Saisonauftakt in Australien ohne Punkte nach Hause fuhr, strotzt Racing Point-Pilot Sergio Perez vor dem Rennen in Bahrain nur so vor Selbstvertrauen. "Das Team hat eine große Zukunft, jetzt wo Lawrence [Stroll] ins Team investiert", prophezeit Perez. Stroll kaufte im Sommer 2018 das insolvente Force India-Team, das nun unter dem Namen Racing Point an den Start geht.

Die Insolvenz des Teams sorgte intern für große Unruhe, wie Perez berichtet: "In der Sommerpause war so viel Stress im Team. Davon merkt man nichts mehr. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft." Laut dem Mexikaner sei unter perfekten Bedingungen 2019 der vierte Platz in der Teamwertung möglich.

Sollte eine feste Budgetgrenze für die Teams eingeführt werden, ist laut Perez sogar der Angriff auf die Spitze drin: "Wenn man sich anschaut, wie viel wir mit wie wenig Mitteln erreicht haben - wenn es ein Team gibt, das in die Top-3 vorstoßen kann, dann ist es Racing Point."

Eine Aussage, die im Hinblick auf die bisherigen Teamergebnisse und das Budget gar nicht so übertrieben erscheint. Während man in der ersten Saison 2008 noch die rote Laterne innehatte, verbesserte sich Force India in den folgenden Jahren sukzessive. 2016 und 2017 belegte das Team sogar den vierten Rang in der Konstrukteurswertung.

Problemstrecke Bahrain?

In Australien brachte Racing Point ein großes Update. Laut Perez gab es dementsprechend für das Team viel zu lernen. Für Bahrain sei man da schon einen Schritt weiter. Dennoch könnte das Streckenlayout des Wüstenkurses für Probleme sorgen. "Die langsamen Kurven sind derzeit unsere größte Schwäche. Für Bahrain ist das nicht so gut. Wir versuchen das aber mit dem Setup zu bereinigen", spricht Perez auf die vielen langsamen Kurven des Kurses in Sakhir an.

Peilen für Bahrain Punkte an: Sergio Perez und Lance Stroll., Foto: LAT Images
Peilen für Bahrain Punkte an: Sergio Perez und Lance Stroll., Foto: LAT Images

Aus Bahrain möchte das Team dennoch mit einem Punkteresultat abreisen. "Das ist das Ziel. Auch wenn das Auto nicht perfekt ist, sollte man versuchen, zumindest einen oder zwei Punkte mitzunehmen", zeigt Perez eine klare Zielrichtung vor. "Das Mittelfeld ist sehr eng. Dort hängt alles davon ab, wie die Upgrades funktionieren und ob die Fahrer 100 Prozent liefern."

Stroll als stärkster Teamkollege

Angesprochen auf die zentrale Rolle der Fahrerleistung, lässt der Mexikaner Sergio Perez mit einem Satz aufhorchen: "Ich denke Lance [Stroll] ist von der Rennpace mein bisher stärkster Teamkollege." Zur Erinnerung: Perez fuhr in seiner bisherigen Karriere nicht nur gegen Esteban Ocon oder Nico Hülkenberg, sondern auch gegen Formel-1-Weltmeister Jenson Button.

"Von der Rennpace hatte ich im Gegensatz zu meinen Teamkollegen immer einen Vorteil. Aber Lance ist verdammt nah an mir dran. Er hat den Speed und das Talent", lobt Perez seinen Teamkollegen. "Wenn wir Vierter in der Konstrukteurswertung werden wollen, dann müssen wir beide regelmäßig punkten."

Perez' ehemaliger Teamkollege Nico Hülkenberg scheint der Einschätzung des Mexikaners nur bedingt zuzustimmen. Auf das Statement von Perez angesprochen, konnte Hülkenberg nur lachen.