7 WM-Titel, 91 Siege, 155 Podestplätze - Michael Schumacher hat sich für immer in den Bestenlisten der Formel 1 verewigt. Doch obwohl der Rekordweltmeister in seinen drei Comeback-Jahren bei Mercedes nur ein Podium zu seiner Erfolgsstatistik hinzufügen konnte, spielte er bei den Serien-Siegen und den fünf WM-Doubles der Silbernen in Folge eine entscheidende Rolle.

"Michael ist einer der Gründungsväter unseres Erfolgs in den vergangenen fünf Jahren", sagt Teamchef Toto Wolff. "Es gibt keinen zweiten Fahrer wie ihn und seine riesige Erfahrung war für die Entwicklung unseres Teams von unschätzbarem Wert. Er hat eine entscheidende Rolle gespielt, als wir wieder in die Formel 1 eingestiegen sind, und ist eine der Personen, die das Fundament für unseren Erfolg in den Folgejahren gelegt haben."

Schumacher kehrte in der Saison 2010 in die Königsklasse zurück und leistete Aufbauarbeit für das neue Mercedes-Werksteam, das zwischen 2014 und heute die Formel 1 dominierte. In den 58 Grands Prix seiner zweiten F1-Karriere sammelte Schumacher 197 WM-Punkte und leistete gemeinsam mit seinem Teamkollegen Nico Rosberg wertvolle Arbeit für die kommenden Erfolge. "Wir sind enorm dankbar für alles, was er für uns getan hat", so Wolff.

Schumacher hat die Formel 1 verändert

Schumi wird 50: Unsere 5 besten Schumacher-Momente: (08:18 Min.)

Auch sechs Jahre nach seinem Karriereende und fünf Jahre nach seinem schlimmen Ski-Unfall ist das Werk von Michael Schumacher nicht nur bei Mercedes, sondern in der gesamten Königsklasse zu spüren. "Michael hatte einen enormen Einfluss auf die Formel 1", betont Wolff. "Er hat nicht nur einen unglaublichen Rekord aufgestellt - einen Rekord, der bis heute ungebrochen ist - sondern den Sport auch für immer verändert."

Heutzutage kommt kein F1-Fahrer mehr ohne die von Schumacher gepflegten Tugenden aus. "Als Fahrer hat Michael die Formel 1 mit seinem Auge fürs Detail und seinem technischen Verständnis zu einem völlig neuen Level geführt", erklärt Wolff. "Er hat alles mit großer Entschlossenheit getan, von den Debriefs mit seinen Ingenieuren bis hin zum Fitness-Training. Und er war immer auf der Suche nach neuen Wegen, um seine Leistung auf der Strecke zu verbessern."

Schumacher bleibt unvergessen

Es gibt nur wenige Namen, die so gleichbedeutend mit der Formel 1 sind, wie der von Michael Schumacher. Mit 91 Siegen und sieben Weltmeisterschaften ist er eine absolute Ikone des Sports und hat die F1 wie kein anderer dominiert.

"Ich erinnere mich noch daran, wie ich Michael im Jahr 2012 kennengelernt habe. Es war auf einem Flug von Zürich nach Singapur", erinnert sich Wolff am 50. Geburtstag des Rekordchampions zurück. "Er saß neben mir und fragte mich, ob ich Backgammon spielen könne. Ich denke, dass ich eigentlich ein ganz ordentlicher Backgammon-Spieler bin, aber in den ersten beiden Runden hat er mich komplett fertig gemacht, weil ich so ‚star-struck' war."

Die Faszination blieb, obwohl beide nicht mehr als Teamchef und Fahrer zusammenarbeiten sollten. "Als ich das überwunden hatte, wurde auch mein Spiel besser und wir haben letztlich den gesamten Flug lang gespielt und geredet", so Wolff. "Es war ein wirklich gutes, offenes Gespräch und als wir gelandet sind, hatte ich das Gefühl, dass ich Michael schon viel länger kenne, als es eigentlich der Fall war."