Valtteri Bottas kann sich nach dem Qualifying zum Japan GP der Formel 1 (Rennen in Suzuka morgen um 07:10 Uhr live im TV bei RTL, ORF, SRF, im Live-Stream F1 TV Pro und Live-Ticker von Motorsport-Magazin.com) nicht so recht entscheiden: Soll er sich nun über Platz zwei hinter Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton ärgern oder freuen?

Drei Zehntel fehlten dem Finnen im entscheidenden Q3 auf den Weltmeister. Die Entscheidung fiel bereits im ersten Run, da einsetzender Regen einen zweiten Schuss für alle Fahrer zunichte machte. Für Bottas besonders bitter, war der Mercedes-Pilot mit seinem ersten Versuch nicht ganz zufrieden gewesen. Zuvor hatte er das Feld in Q2 sogar mal angeführt. Die einzige Session des ganzen Wochenendes, in der mal nicht Lewis Hamilton an der Spitze thronte.

Valtteri Bottas: Da hätte ich besseren Job machen können

"Q2 war ziemlich gut, ich war der Schnellste. Aber in Q3 war es dann nur eine Runde, in der ich etwas in Sektor zwei und drei liegen gelassen habe, was nicht perfekt war. Da hätte ich einen besseren Job machen können. Ich habe auf den zweiten Run gesetzt", hadert Bottas. "Trotzdem ist es kein schlechter Startplatz", schiebt er allerdings nach.

Vor allem, um Mercedes zu loben. Bottas: "Ich denke heute war es einer der besten Tage dieses Teams. Jede einzelne Entscheidung mit dem Regen war richtig. Vom Team war es ein perfekter Tag." Für Bottas selbst war der Samstag in Suzuka jedoch nicht perfekt - nicht nur wegen der fehlenden Zehntel in Q3, sondern vor allem wegen erheblicher Probleme zuvor.

Valtteri Bottas: Im Training noch kaum Vetrauen in den Mercedes

Genau deshalb herrscht bei Bottas am Ende diese gemischte Stimmung zwischen leichtem Ärger und Erleichterung. "Das Auto war so schnell. Es war dieses Wochenende sehr schnell bislang und auch heute haben beide Reifenmischungen funktioniert, Supersoft und Soft. Es hat richtig Spaß gemacht, im Qualifying damit zu fahren. Im Training noch etwas weniger. Da hatte ich ehrlich gesagt ziemlich zu kämpfen und das Auto war noch überhaupt nicht stabil. Ich hatte echt damit zu kämpfen, Vertrauen zu finden", schildert der Finne.

"Aber im Qualifying wurde es Stück für Stück immer besser nachdem wir ein paar Änderungen vorgenommen hatten." Tatsächlich: Aus acht Zehnteln Rückstand auf Hamilton in FP3 machte Bottas in Q1 sechs, verwandelte es in Q2 sogar in den schon genannten Vorsprung von drei Hundertsteln, ehe es erst in Q3 durch die nicht ideale Runde voll am Limit wieder zurückging.

Bottas & die richtige Dosis Risiko in Suzuka

"Du musst hier das Risiko richtig dosieren. Gerade wenn es nass ist. Dann kannst du die Kerbs hier nicht benutzen, musst aber dennoch am Limit sein", erklärt Bottas seine Sicherheitsrunde, die im Rückblick etwas mehr Risiko hätte vertragen können.