Nur zwei von fünf deutschsprachigen Piloten schafften es in der zweiten Trainingssitzung heute Nachmittag in die Top10. Besonders schlecht endete der Tag für Christian Klien.
Der Tag der Deutschen
Viel besser als angenommen schnitt hingegen der amtierende Weltmeister und Sieger des Indy-GP Michael Schumacher ab. Denn der Deutsche konnte sich mit seinen überarbeiteten Ferrari nach überdurchschnittlich vielen absolvierten Umläufen hinter zwei Silberpfeilen auf dem dritten Rang der Zeitenliste einnisten.
Entsprechend positiv lautete auch das erste Zwischenfazit des Weltmeisters. "Nicht schlecht, dieser Freitag", gab er zu Protokoll. "Besser als viele, die wir in dieser Saison bislang hatten. Natürlich muss ich jetzt erst mal die Daten und Zeiten im Detail studieren, aber ich würde schon sagen, dass wir hier realistische Chancen haben sollten, um den Sieg mitzufahren."
Als Grund hierfür gibt der Champion die harte Arbeit der vergangenen Wochen an. "Wir haben in den letzten Wochen sehr hart gearbeitet, und es scheint, als zahle sich diese Arbeit langsam aus. Wir kommen Schritt für Schritt näher."
So hätte man "schon in Indianapolis" auch unter normalen Bedingungen "um den Sieg kämpfen" können, und nach Indianapolis habe bei den Tests "nochmals Fortschritte" gemacht. "Es sieht also nicht allzu schlecht aus. Trotzdem: abwarten. Die anderen schlafen auch nicht. Aber zumindest können wir uns auf dieses Wochenende freuen. Denn es ist immer gut, kämpfen zu können."
Ralf Schumacher verbrachte den Tag derweil mit den üblichen Setuparbeiten. "Die Reifenwahl ist noch nicht ganz klar, weswegen wir diese heute Abend noch besprechen müssen. Aber insgesamt fühlt sich das Auto gut an."
Da das Wetter in Magny Cours sehr unvorhersehbar sein kann, möchte Ralf zudem nicht ausschließen, dass seinem Team an diesem Wochenende noch einige Überraschungen blühen. "Aber eine gute solide Punkteplatzierung sollte in unserer Reichweite liegen."
Nicht hundertprozentig reibungslos verlief der Trainingstag für Nick Heidfeld. "Das einzige nennenswerte Problem heute war, dass wir im zweiten Training den Funk austauschen mussten", gestand er ein. "Das hat den Ablauf etwas gestört. Aber alles in allem war es ein guter Trainingstag, an dem wir eine Menge abgearbeitet haben."
Der Tag der Österreicher
Christian Klien erlebte ein unschönes und vor allem vorzeitiges Ende des ersten Arbeitstages im französischen Niemandsland. "Ich war im ersten Sektor ziemlich schnell, das Auto hatte eine gute Balance und Grip. Aber als ich für die Schikane etwas zu früh einlenkte, kam ich auf den Kerb, verlor das Heck und flog ab."
Nichtsdestotrotz fühlt sich der RB1 des Österreichers "definitiv stabiler und einfacher" zu fahren an, als bei den letzten beiden Rennen. "Das Auto ist eindeutig konkurrenzfähiger."
"Insgesamt war es ein positiver Tag", schloss sich auch Patrick Friesacher dem Tenor seines Landsmannes an. "Wir hatten ein gutes zweites Training und ich fühle, dass wir Fortschritte erzielt haben. Ich bin aber auch zuversichtlich, dass es noch mehr Verbesserungsspielraum gibt."
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