Nur fünf Überholmanöver auf der Strecke bekamen die F1-Fans beim Saisonstart der Formel 1 2018 in Australien zu sehen. Dabei hatte die FIA mit der Premiere einer dritten DRS-Zone genau dem doch extra noch vorbeugen wollen. Damit es in der F1 2018 nicht so weitergeht hat die FIA jetzt auch für das zweite Saisonrennen in Bahrain Anpassungen vorgenommen.

Auf dem Bahrain International Circuit in der Wüste von Sakhir gibt es diesmal zwar keine dritte DRS-Zone für die Formel-1-Stars wie zuletzt im Albert Park zu Melbourne, dafür wächst die bestehende zweite DRS-Zone der 5,412 Kilometer langen Strecke vor den Toren Manamas um 100 Meter.

Genauer gesagt beginnt die auf Start/Ziel befindliche DRS-Zone nun 100 Meter früher, nämlich 170 Meter nach der letzten Kurve (Turn 15) und endet weiterhin parallel zum Boxenausgang am ersten Marshal Light Panel. Die erste DRS-Zone auf der Gegengerade bleibt unverändert.

Doch war diese Anpassung wirklich nötig? In Bahrain hatte es in der Vergangenheit nie große Probleme mit zu wenigen Überholchancen und Manövern gegeben. Unvergessen sind etwa Nico Rosbergs Manöver gegen die Ferrari in der 2015er Ausgabe des Wüstenrennens oder sein episches Duell mit Lewis Hamilton im Jahr 2014 - bestes Racing, bei dem der Deutsche - anders als ein Jahr später gegen Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen - zwar nicht am Mercedes-Kollegen vorbei kam, doch es jederzeit den Eindruck erweckte, es könne funktionieren.

Fahrer kritisieren DRS-Verlängerung: Könnte Überholen zu leicht machen

Entsprechend kritisch sehen die Fahrer die längere DRS-Zone. "Ich wusste es nicht einmal! Aber das ist vielleicht nicht der Kurs, auf dem du das am meisten brauchst", sagt Romain Grosjean. "Ich denke, dass es schon vor der Verlängerung des DRS hier ziemlich gut war", bestätigt Haas-Teamkollege Kevin Magnussen.

Formel 1 2018: Brennpunkte vor dem Bahrain GP: (05:49 Min.)

"Ich denke, dass es jetzt vielleicht zu viel sein könnte. Wenn du zu viel DRS hast, ist es nur noch ein Vorbeifahren, kein Racing mehr, sondern ein simples Positionentauschen", kritisiert der Däne. "Das ist nicht unbedingt, was alle sehen wollen."

Doch sei diese Reaktion auf Australien irgendwie üblich für die Formel 1. Magnussen: "Dass die F1 überreagiert, wenn du nur ein schlechtes Rennen hattest, dann große Veränderungen vornimmt und vielleicht zu viel macht, sodass es nach hinten losgeht, ist typisch. So kann es schnell langweilig werden, wenn es dann zu leicht ist, zu überholen."