Fernando Alonsos Traum von der Triple Crown im Motorsport wird immer lebendiger. Jetzt hat McLaren seinem Formel-1-Fahrer nicht nur die Freigabe für einen Start bei den 24 Stunden von Le Mans erteilt, sondern gleich dessen Start bei der 2018er Ausgabe mit Toyota bestätigt. Doch damit nicht genug.

Noch dazu bekommt Alonso die Erlaubnis von McLaren, gleich die ganze WEC-Saison parallel zu seinem Formel-1-Engagement zu bestreiten. Zuvor waren Toyota Gazoo Racing und der Spanier übereingekommen. Das Ganze dürfte extrem kurzfristig über die Bühne gegangen sein: Noch am Wochenende in Daytona hatte Alonso erst von einer 50:50-, dann einer 60:40-Chance eines Le-Mans-Starts 2018 gesprochen.

Fernando Alonso im Toyota-Team mit Buemi und Nakajima

Kurz nach McLaren bestätigte Toyota die frohe Botschaft seinerseits offiziell, verkündete Alonso als neuen Teamkollegen von Mike Conway, Kamui Kobayashi, Jose Maria Lopez, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima, wobei sich Alonso mit den beiden letzteren den Toyota mit der Nummer 8 teilen wird. Anthony Davidson ist damit raus, muss sich mit der Rolle als Ersatz- und Entwicklungsfahrer abfinden.

Toyota erhofft sich, von den inzwischen vielfältigen Erfahrungen Fernando Alonsos zu profitieren. "Fernando Alonso - ich möchte mich so sehr bei dir bedanken, dass du Toyota als Partner ausgewählt hast, deinen Traum von Le Mans wahr werden zu lassen", richtet sich Toyota-Präsident Akio Toyoda erst einmal direkt an den Spanier. "Ich bin extrem begeistert, dass Fernando, der in so vielen Rennen gekämpft hat und Dinge gesehen hat, die niemand in unserem Team je erfahren hat, für Toyota Gazoo Racing fahren wird. Ich glaube daran, dass das unsere Autos nur besser machen wird.

Dem Spanier geht es nicht anders. Alonso: "Langstreckenrennen sind eine andere Disziplin verglichen mit Single-Seatern und ich habe es genossen, in Daytona einen ersten Eindruck zu gewinnen. Ich freue mich mit zusammen mit Sebastien und Kazuki zu arbeiten und von ihnen zu lernen. Sie sind beide sehr erfahrene Langstreckenfahrer. Für mich wird es eine steile Lernkurve werde, aber ich bin bereit für diese Herausforderung und kann es kaum erwarten, zu starten!"

Formel 1 bleibt Prio 1 für Alonso

Die Formel 1 soll aber Fernando Alonso Top-Priorität bleiben. Da seien sich der Spanier und das Team einig, teilte McLaren mit. Deshalb wird es 2018 auch keine Alonso-Aussetzer wie beim Monaco GP 2018 geben, als der Asturier lieber beim Indy500 an den Start ging. Deshalb wird Alonso etwa den WEC-Lauf in Japan, Fuji auslassen, da dieser zu sehr mit dem USA GP der Formel 1 in Austin kollidiert.

"Vergangenes Jahr sind wir gemeinsam zu der Entscheidung gelangt, mit Fernando Alonso lieber zum Indy500 zu gehen als zum Monaco GP. Aber wir haben immer gesagt, dass wir jede Gelegenheit von Fall zu Fall bewerten würden und wir beide wissen, dass 2018 unsere Kernpriorität Erfolg in der Formel 1 ist", sagt McLaren-Boss Zak Brown. Nach ausführlicher Begutachtung sei man allerdings zu dem klaren Schluss gelangt, dass Alonsos WEC-Aktivitäten hier keine Probleme bereiten würden.

Das sagt Alonso zum WEC- & Le-Mans-Deal mit Toyota

"Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich die Triple Crown des Motorsports gewinnen will - den Monaco GP, die Indy500 und die 24 Stunden von Le Mans. Wir haben es in Indy vergangenes Jahr probiert, waren nah dran, aber haben es verpasst. Dieses Jahr habe ich dank McLaren die Chance, in Le Mans um den Sieg zu fahren. Das ist eine große Herausforderung. Denn da kann so viel schiefgehen. Aber ich bin bereit, vorbereitet und freue mich auf den Kampf", kommentiert Alonso.

"Mein Deal, auch in der WEC zu fahren wurde nur durch das gute gegenseitige Verständnis und die starke Beziehung, die ich zu McLaren habe, möglich. Ich bin sehr glücklich, dass sie zugehört und verstanden haben, was mir das bedeutet", ergänzt der zweifache Formel-1-Weltmeister. "Keineswegs wird mich diese Herausforderung von meinem Hauptziel in der Formel 1 mit McLaren ablenken. 2018 ist mein Ziel, in jedem Grand Prix konkurrenzfähig zu sein und ich bin mir sicher, dass wir näher dran sind, das auch zu erreichen."