Am zweiten Testtag der Formel 1 in Abu Dhabi markierte Sebastian Vettel am Mittwoch die Bestzeit. Mit einer Rundenzeit von 1:37.551 Minuten unterbot er den Bestwert seines Ferrari-Teamkollegen vom Dienstag um zwei Zehntel. Der Vizeweltmeister sorgte zur Mittagszeit mit einem Fahrfehler für eine kurze Unterbrechung. Bei den Fahrer-Line-Ups stand erneut Robert Kubica im Fokus, der für Williams im Auto saß.

"Ich habe mich gedreht", so Vettel auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Der viermalige Weltmeister war während der zweiten Rotphase des Tages gegen 15:00 Uhr kurzzeitig nicht auffindbar. Wenig später wechselte das Team an seinem Boliden den Heckflügel. "Ich bin in Kurve 1 mit dem Heck am Poller hängengeblieben, dabei ist hinten ein bisschen etwas kaputtgegangen", gestand er.

Hinter Vettel landeten Valtteri Bottas und Max Verstappen, die für Mercedes beziehungsweise Red Bull im Einsatz waren. Kubica pilotierte den FW40 dieses Mal nur am Nachmittag. Bis zur Mittagspause kam Sergey Sirotkin zum Einsatz, der erstmals für den Traditionsrennstall aus Grove unterwegs war. Kubica fuhr zwar nur etwas mehr als eine Stunde, 28 Runden genügten aber um mit einer Rundenzeit von 1:39.485 Minuten vor dem Russen zu landen.

PlatzFahrerTeamZeitRunden
1S.VettelFerrari1:37.551118
2V.BottasMercedes1:38.490141
3M.VerstappenRed Bull1:38.736132
4S.PerezForce India1:38.81852
5E.OconForce India1:39.14872
6C.SainzRenault1:39.444109
7R.KubicaWilliams1:39.48528
8S.VandoorneMcLaren1:39.762105
9K.MagnussenHaas1:39.810124
10S.SirotkinWilliams1:39.94786
11C.LeclercSauber1:40.666146
12L.NorrisMcLaren (Pirelli Test)1:41.714118
13B.HartleyToro Rosso1:43.34561
14P.GaslyToro Rosso1:44.82763

Wie am ersten Tag standen erneut Reifentests für Pirelli auf dem Programm, welche dieses Mal von McLaren-Junior Lando Norris absolviert wurden. Probleme gab es erneut beim zweiten Boliden der Briten, die zum allerletzten Mal mit den Power Units von Honda ausrückten. Nachdem Fernando Alonso am Vortag abgeflogen war, sorgte Stoffel Vandoorne für Kleinholz. Der Belgier drehte sich am Morgen in Kurve 16 und beschädigte seinen MCL32 dabei am Heck, was die erste von drei Rotphasen nach sich zog.

Sauber war an diesem Tag dank der Bekanntgabe des Alfa-Romeo-Deals eines der großen Themen im Paddock. Für die Schweizer griff Ferrari-Junior Charles Leclerc ins Lenkrad, der kommendes Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit einen der beiden Alfa Romeo Sauber pilotieren wird. Der Monegasse leistete sich am Vormittag einen kleinen Dreher, bei dem er einen Mauerkontakt gerade so verhindern konnte. Im Zeitentableau belegte er mit einer persönlichen Bestzeit von 1:40.666 Minuten Platz elf.

Technik bei den Abu-Dhabi-Testfahrten: Rücklichter und Halo 2.0

Wie am Dienstag rückten einige Teams mit dem aerodynamisch modifizierten Halo aus. Erneut war es McLaren, die in Abu Dhabi zuerst damit gesichtet wurden. Bei Toro Rosso war Pierre Gasly ebenfalls mit einem Flügel auf dem Cockpitschutz unterwegs. Das Junior-Team von Red Bull verabschiedete sich an diesem Tag ebenfalls von seinem bisherigen Motoren-Partner Renault. Ab 2018 sind die Italiener mit Honda-Power unterwegs.

Unter allerlei Messinstrumenten zu Testbeginn fiel Ferrari mit zwei Lichtern an Vettels SF70-H auf. Die Italiener versuchten offenbar, die Heckpartie des Boliden für Aufnahmen auszuleuchten. Bei Red Bull wurden neue Aufhängungsteile getestet. Eine Ausbeulung im Chassis lässt ein neues Pullrod-System vermuten, das etwas mehr Platz als das alte beansprucht.

Ferrari hatte am Heck von Vettels Auto Lichter installiert, Foto: Motorsport-Magazin.com
Ferrari hatte am Heck von Vettels Auto Lichter installiert, Foto: Motorsport-Magazin.com

Kombinierte Zeiten des Formel-1-Tests in Abu Dhabi: Ferrari an der Spitze

Bei den kombinierten Rundenzeiten der beiden Testtage in Abu Dhabi markiert Ferrari geschlossen die Spitze. Dahinter wechseln sich Red Bull und Mercedes ab. Eine kuriose Randnotiz sind die persönlichen Bestzeiten der McLaren-Piloten. Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne fuhren mit 1:39.762 Minuten exakt dieselbe Rundenzeit, wobei der Belgier vorlegte und Alonso nachzog.

PlatzFahrerTeamZeitRunden
1S.VettelFerrari1:37.551118
2K.RaikkonenFerrari1:37.76899
3D.RicciardoRed Bull1:38.066109
4V.BottasMercedes1:38.490141
5L.HamiltonMercedes1:38.551136
6M.VerstappenRed Bull1:38.736132
7S.PerezForce India1:38.81852
8E.OconForce India1:39.14872
9R.GrosjeanHaas1:39.270137
10C.SainzRenault1:39.444109
11R.KubicaWilliams1:39.485128
12L.StrollWilliams1:39.58029
13F.AlonsoMcLaren1:39.762115
14S.VandoorneMcLaren1:39.762105
15N.HulkenbergRenault1:39.80385
16K.MagnussenHaas1:39.810124
17S.SirotkinWilliams1:39.94786
18N.MazepinForce India1:39.95990
19C.LeclercSauber1:40.666146
20S.GelaelToro Rosso1:41.428117
21M.EricssonSauber1:41.66197
22L.NorrisMcLaren (Pirelli Test)1:41.714118
23O.TurveyMcLaren (Pirelli Test)1:41.914105
24B.HartleyToro Rosso1:43.34561
25P.GaslyToro Rosso1:44.82763