Schlechte Nachrichten für clevere Formel-1-Fahrer: In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde die Strecke in Monza geringfügig modifiziert. Am Ausgang der legendären Parabolica-Kurve, die Gegengerade mit Start und Ziel verbindet, gibt es nun einen 10 Meter langen, 90 Zentimeter breiten und 5 Zentimeter hohen Kerb.

Seit die Auslaufzone der Highspeed-Kurve 2014 asphaltiert wurde, gab es immer wieder Diskussionen um Tracklimits. Zuvor war Parabolica eine Mutkurve, wer zu früh aufs Gas ging, erwischte am Ausgang das Kiesbett oder verlor viel Zeit, weil er wieder vom Gas musste.

Seit dem Umbau werden Fehler nicht mehr von der Strecke bestraft, sondern höchstens von der Rennleitung. Doch auch die zeigte sich gnädig, im Gegensatz zu anderen Strecken wurde hier keine Induktionsschleife verbaut, die Vergehen meldet.

Einst sorgte ein Kiesbett für klare Regeln, Foto: Sutton
Einst sorgte ein Kiesbett für klare Regeln, Foto: Sutton

Das führte dazu, dass die Piloten gleich zweimal tricksten konnte: In der Outlap und auf der schnellen Runde. Der Ausgang der Parabolica ist maßgeblich für die Geschwindigkeit auf Start/Ziel. Wer hier in der Outlap schneller herauskommt, bringt mehr Speed in die fliegende Runde. In der gezeiteten Runde dann noch einmal das gleiche Spiel.

Der Kerb ist nicht direkt hinter der weißen Linie, welche die Streckengrenze festlegt angebracht, sondern rund einen Meter dahinter. Bei einer Fahrzeugbreit von zwei Metern sollte er dennoch dafür sorgen, dass die Fahrer freiwillig mit mindestens zwei Reifen innerhalb der Strecke bleiben.