Fernando Alonso, Mark Webber, Giancarlo Fisichella und Jarno Trulli haben gleich mehrere Dinge gemeinsam: Sie sind alles angesehene und respektierte F1-Piloten und sie haben ihre Karrieren alle in einem kleinen italienischen Örtchen namens Faenza ins Rollen gebracht.

Denn nicht umsonst sind Minardi-Teamboss Paul Stoddart und Teamgründer Gian Carlo Minardi extrem stolz darauf so viele junge Talente in die F1 und zu Spitzenteams gebracht zu haben. Der Ruf der kleinen Truppe als Hinterbänkler-Team ist allgemein bekannt, er ist aber keinesfalls geringer als das Image des Rennstalls als Talentschmiede.

Dennoch haben es die beiden aktuellen Minardi-Piloten Patrick Friesacher und Christijan Albers natürlich alles andere als einfach, wenn sie alle sieben oder vierzehn Tage in einem ungetesteten und wenig weiterentwickelten Auto für ein unterfinanziertes Team an den Start gehen müssen.

"Alle bemühen sich sehr um uns Fahrer. Ich fühle mich gut behandelt", lobt Albers seine Crew. "Aber ohne Tests ist das Leben hart. Da kannst du nicht vom Podium träumen, musst dir andere Ziele setzen. Dich darauf konzentrieren, immer wieder alles immer besser zu machen: Setup, Qualifikationsrunde, Start, Rennen."

Das große Ziel bleibt trotzdem ganz klar umrissen: "Vielleicht kann ich ja Webber, Trulli, Alonso und Fisichella folgen, die von Minardi aus aufgestiegen sind", träumt der Ex-DTM-Vizechampion von einer großen F1-Zukunft. "Ich kann mir ausmalen, wie es ist, ihre Autos zu fahren. Die mehr Abtrieb haben und nicht so nervös sind. Das würde ich lieben."

Vorher heißt es aber sich mit dem widerspenstigen und nur schwer beherrschbaren PS05 herumzuschlagen. "Ich muss zuerst durch die harte Schule", weiß der Niederländer um den steinigen Weg der noch vor ihm liegt. "Die ist das Geheimnis, warum Minardi-Fahrer später so gut werden. Wer im Minardi schnell ist, kann mit jedem Auto glänzen."