Pirelli hat wie angekündigt seine Reifenwahl für den Großbritannien GP im Juli überdacht. Nach Analyse der Daten aus Barcelona und einem Meeting mit der FIA hat der italienische Reifenhersteller beschlossen, die harte Mischung aus dem Sortiment für Silverstone zu streichen. Stattdessen wird der Medium-Pneu der härteste Reifen an diesem Wochenende sein. Hinzukommen der weiche und der superweiche Reifen.

Beim Spanien GP, dem Auftakt zur Europa-Saison der Formel 1, hatte sich Pirelli für die drei härtesten Mischungen seiner Produktpalette entschieden und war damit auf Nummer sicher gegangen. Die Fahrer übten jedoch bereits vor dem ersten Freien Training heftige Kritik an den Reifen. Für ihren Geschmack sind alle Reifen in dieser Saison zu hart und der härteste von allen praktisch unbrauchbar.

Pirelli behält sich allerdings vor, in Suzuka in der zweiten Saisonhälfte doch noch einmal den harten Reifen zum Einsatz zu bringen. Der exklusive Reifenlieferant der Formel 1 rechnet aufgrund von Aero-Updates mit mehr Abtrieb und daher einer höheren Belastung der Pneus.

Teams dürfen wieder frei wählen

Um bei den neuen Autos auf Nummer sicher zu gehen gab Pirelli für die ersten fünf Rennen der Saison 2017 sämtliche Reifensätze vor. Jeder Fahrer erhielt sieben Sätze der weichsten, vier Sätze der mittleren und zwei Sätze der härtesten Mischung.

Ab sofort dürfen die Teams zehn der insgesamt 13 Reifensätze frei wählen. Vorgeschrieben sind nur ein Satz der weichsten Mischung für das Qualifying, sowie je ein Satz der beiden anderen Mischungen für das Rennen, von denen jedoch nur ein Set benutzt werden muss. Den Qualifying-Reifen müssen alle Piloten, die sich unter den Top-10 qualifiziert haben, abgeben. Allen anderen steht er für das Rennen zur Verfügung.