Schlechte Nachrichten für das Sauber Team: Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson müssen weiter auf einen runderneuerten Boliden warten. Während die Konkurrenz unisono größere Update-Pakete zum Europa-Auftakt bringt, haben die Schweizer nur das halbe Paket im Gepäck. Grund: Die neuen Teile konnten nicht rechtzeitig fertiggestellt werden.

Der Rest des großen Updates kommt erst in zwei Wochen beim Monaco GP. Unter anderem muss Sauber noch auf den neuen Unterboden warten. "Mir ist es lieber, das Update verzögert sich und schlägt dann richtig ein, als wir haben ein Update, dass nur mäßig funktioniert", übt sich Wehrlein im Optimismus.

Produktion kommt Ideenflut nicht hinterher

Grund für die Verzögerung ist schlichtweg die Entwicklungszeit. Während in der Vergangenheit oftmals Finanzprobleme für Entwicklungspausen sorgten, kam diesmal die Produktion nicht hinterher. Die Ingenieure wollen so lange wie möglich an neuen Teilen tüfteln, um die maximale Performance herauszukitzeln. "Da wollten wir einfach noch Potentiale nutzen", sagt Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn zu Motorsport-Magazin.com.

Allerdings würde Spanien mit dem Circuit de Barcelona-Catalunya die optimale Teststrecke bieten. Monaco, Montreal und Baku sind alles andere als Referenzstrecken. "Egal, wir wissen, dass unser Update sitzt", scherzt Wehrlein. "Ich freue mich jedenfalls richtig auf Monaco."

Auch Kaltenborn sieht hier das Gegenteil eines Problems. "Die Techniker haben eher Wert darauf gelegt, dass man das Paket dann wirklich auch in dieser Art bringen kann", sagt die Teamchefin. Damit nicht genug. "Wichtiger noch ist, dass das jetzt abgeschlossen ist und wir schon am nächsten Paket dran sind. Denn wir wissen, dass wir aggressiv sei müssen, um all den Abstand, den man jetzt hat, dann doch wieder irgendwie weg zu kriegen", ergänzt Kaltenborn auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Das zweite Paket soll dann in einem Dreierschritt an den Boliden gebracht werden, beginnend mit Spielberg, dann Silverstone, zuletzt Budapest.

Sauber droht Debakel in Spanien

Für die schweizerische Mannschaft droht der Spanien GP damit erneut ein Reinfall zu werden. Schon in Russland war der C36 das schwächste Auto im Feld, allerdings sorgte der spezielle Bodenbelag für größere Probleme beim Aufwärmen der Reifen. "Die Reifenwahl hier kommt uns sicher auch nicht entgegen", fürchtet Wehrlein. Pirelli bringt die drei härtesten Mischungen nach Barcelona. "Aber hier ist der Asphalt deutlich rauer und die Kurvengeschwindigkeiten sind höher - das hilft beim Aufwärmen der Reifen."

Immerhin auf körperlicher Seite gibt es Positives zu vermelden. Obwohl der Spanien GP das bisher wohl physisch schwierigste Rennen der Saison wird, fürchtet Wehrlein keine Probleme: "Hier bin ich jetzt auf der sicheren Seite, da wird es keine Probleme geben."

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