Startplatz sieben für Nico Hülkenberg beim Großen Preis von China. In der Qualifikation auf dem Shanghai International Circuit übertraf der Emmericher alle Erwartungen an sein Renault-Werksteam und kratzte mit seinem gelben Boliden sogar an der dritten Startreihe. "Die Runden haben gesessen heute. Ein Zehntel nur hinter Massa, das war das Maximum", sagt Hülkenberg. "Ich bin zufrieden damit, wie es läuft und wo wir stehen. "

Ein Extra-Lob gab es für seine Leistung auch von Renaults Sportdirektor Alan Permane: "Er hat so ziemlich das Maximum an Performance, die aktuell und angesichts der begrenzten Fahrzeit an diesem Wochenende im Auto steckt, herausgeholt. Das bestärkt unseren Glauben, dass wir eine gute Basis für die weitere Entwicklung haben."

Überbewerten will bei Renault also offensichtlich niemand das Resultat in der Qualifikation von Shanghai. "Platz 7 heute ist nur eine Momentaufnahme, mal schauen, wie das Rennen läuft", mahnt Hülkenberg. Pessimistisch ist der Deutsche deshalb jedoch noch lange nicht: "Das Auto hat sich gut angefühlt, die Balance ist gut, ich bin ziemlich glücklich. Wir haben ein gutes Paket zusammen und eine Basis dafür, in die Punkte zu fahren. Es hat sich einfach schon viel besser zusammen angefühlt als in Melbourne. Außerdem liegt uns diese Strecke vielleicht ein bisschen besser."

Renaults Nico Hülkenberg zeigt bisland ein starkes Rennwochenende in China, Foto: Sutton
Renaults Nico Hülkenberg zeigt bisland ein starkes Rennwochenende in China, Foto: Sutton

Hülkenberg mahnt: Renault noch nicht Spitze des Mittelfelds

Als feste Institution an der Spitze des Mittelfelds sieht Hülkenberg sein Renault-Team jetzt jedoch nicht gleich. "Wenn wir in fünf oder sechs Rennen immer noch in den Regionen stehen, können wir vielleicht davon sprechen, dass wir im vorderen Mittelfeld sind. Aber im Moment ist es noch zu früh", sagt er. "Wir haben noch ein Defizit an Leistung. Aber generell bin ich zufrieden mit dem Tempo, mit dem es vorangeht. Leider hatten wir bei den Wintertests noch Probleme und müssen deshalb jetzt noch einiges aufholen."

Kurzfristig könnte dabei jedoch das Wetter Schützenhilfe leisten. Der für Sonntag angesagte Regen könnte nicht nur einige Schwächen des Renaults kaschieren, sondern genauso fahrerische Stärken des 'Hülks' betonen. "Über Regen mache ich mir nicht allzu viel Gedanken. Ich mag das ganz gerne, wenn es regnet, aber das ist natürlich keine Garantie. Es sollte aber helfen, ein bisschen weiter vorne zu stehen", meint Hülkenberg.

"Wir sind nicht so gut vorbereitet wie wir es gehofft hatten, aber das ist auch kein anderes Team nach den paar Runden gestern. Die Wettervorhersage sagt ohnehin ein nasses Rennen voraus. Wir werden uns anpassen und für ein starkes Punkteergebnis pushen", ergänzt Permane.

Showdown in China: Vettel fordert Hamilton (00:52 Min.)

Hülkenberg zeigt Palmer wo der Hammer hängt

Weniger Aussichten darauf haben dürfte indessen Hülkenbergs Teamkollege Jolyon Palmer. Dem brummte der Deutsche im Q1 erst fast eine ganze Sekunde auf, noch dazu kassierte der Brite eine Strafe wegen überhöhter Geschwindigkeit unter doppelt gelben Flaggen und startet somit statt vom ohnehin schon dürftigen 18. Platz gar nur als 20. und Letzter.

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