Die Formel 1 befindet sich derzeit im wohlverdienten Winterschlaf. Allerhöchste Zeit, die Königsklasse auch einmal aus einem weniger ernsten Blickwinkel aus zu betrachten. Durch die Linse einer Kamera zum Beispiel. Angesichts des Andrangs von V.I.P.s in den Garagen der Teams haben wir uns einmal überlegt, welcher der Hollywood-Stars welchen F1-Protagonisten in einem Blockbuster über unseren allseits beliebten Lieblingssport verkörpern würde. Dabei setzen wir nicht auf Ähnlichkeiten im Aussehen. Vielmehr geht es darum, die Stärken des Schauspielers mit den Charaktereigenschaften der zu verkörpernden Figur abzustimmen. Es müssen ja nicht immer Chris Hemsworth und Daniel Brühl sein.

Owen Wilson spielt Sebastian Vettel

Immer für ein Späßchen zu haben: Owen Wilson und Sebastian Vettel, Foto: Sutton/Motorsport-Magazin.com
Immer für ein Späßchen zu haben: Owen Wilson und Sebastian Vettel, Foto: Sutton/Motorsport-Magazin.com

Was hat uns Sebastian Vettel zum Lachen gebracht. Seine Witze während Pressekonferenzen, seine lockere Art und Weise, aber auch seine Ausraster am Funk: Der Deutsche bricht einfach aus dem Rahmen der zu Einheitsbrei gebrieften Fahrer und bringt auch mal einen Scherz, wenn man überhaupt nicht damit rechnet. Dass sich hierzu Owen Wilson als einer der gefragtesten Schauspieler im Comedy-Bereich nahezu anbiedert, liegt auf der Hand. Der US-Amerikaner blödelt gerne rum, egal ob mit Jackie Chan, Ben Stiller oder Robert de Niro. Volltreffer.

Al Pacino spielt Kimi Räikkönen

Es bedarf schon eines Al Pacino, um Kimi Räikkönens Rolle zu besetzen, Foto: Sutton/Motorsport-Magazin.com
Es bedarf schon eines Al Pacino, um Kimi Räikkönens Rolle zu besetzen, Foto: Sutton/Motorsport-Magazin.com

Um Kimi Räikkönen Hollywood-like bestmöglich umzusetzen, bedarf es eines routinierten, erfahrenen Charakterdarstellers. Einer, der die unterschiedlichsten Rollen spielen kann, sei es die eines kubanischen Gangsters, des Sohnes eines Mafiabosses oder des Leibhaftigen höchstpersönlich, ja, der kann auch den Iceman perfekt umsetzen. Kalt wie Eis, in besonderen Momenten aber auch mal nahezu emotional - vor allem, wenn er mal wieder einen Kriecher überrunden muss. Ein US-Amerikaner mit italienischen Wurzeln spielt den Parade-Finnen - warum nicht?

Gerard Butler spielt Daniel Ricciardo

Gerard Butler als Daniel Ricciardo - warum nicht?, Foto: Sutton
Gerard Butler als Daniel Ricciardo - warum nicht?, Foto: Sutton

Er ist der Sonnyboy des derzeitigen Fahrerfeldes - immer gut gelaunt und für jeden Spaß zu haben. Im Cockpit aber, wenn es ernst wird, dann wird Daniel Ricciardo zum Actionhelden. Nachdem die beiden eh schon dicke Buddys sind und gerne auch mal einen Champagner aus Ricciardos Schuh trinken, ist Action-Star Gerard Butler ganz klar die Top-Besetzung für die Rolle des Honeybadgers. Eigentlich ist ja die Rolle des Einzelkämpfers prädestiniert für den Schotten, die Herausforderung für ihn wird es daher sein, den bislang unbesetzten Max Verstappen in Schach zu halten. Aber auch hier gilt: Routine schlägt Jugend.

Arnold Schwarzenegger spielt Fernando Alonso

Arnold Schwarzenegger und Fernando Alonso: last action heroes?, Foto: Sutton/Motorsport-Magazin.com
Arnold Schwarzenegger und Fernando Alonso: last action heroes?, Foto: Sutton/Motorsport-Magazin.com

Er ist einer der größten, auch wenn er zuletzt filmisch nicht viel Ordentliches zu verzapfen hatte. Dennoch bleibt Terminator Arnold Schwarzenegger unerreicht einer der größten seines Faches. Charakterrollen waren nie sein Ding, die Haudrauf-Typen passen eben einfach besser zum ehemaligen Mister Universum. Ähnlich verhält es sich mit einem der ganz Großen im aktiven Fahrerfeld: Fernando Alonso. Wie auch Schwarzenegger das passende Drehbuch (oder vielleicht auch Talent) fehlt, so fehlt es auch Alonso am passenden Material, um an alte Glanzleistungen anzulehnen. Und Alonsos alljährliche Kampfansage, es noch einmal wissen zu wollen, kann Arnie eh perfekt umsetzen. Ihr wisst ja, "I'll be back" und so.

Michael Douglas spielt Charlie Whiting

Michael Douglas macht den Charlie Whiting - und das ist gut so!, Foto: Sutton/Motorsport-Magazin.com
Michael Douglas macht den Charlie Whiting - und das ist gut so!, Foto: Sutton/Motorsport-Magazin.com

Bekannt geworden ist Michael Douglas in den 1970ern als Cop in der Krimiserie "Die Straßen von San Francisco". Der Sohn von Kirk Douglas ist bekannt dafür, äußerst wandelbar und nicht auf einen Rollentyp festgelegt zu sein. Sei es der vollkommen kompromisslose, hasserfüllte William Foster in "Falling Down", Detective Nick Curran, der in "Basic Instinct" mit Sharon Stone anbandelt oder der drogenabhängige Englischprofessor in "WonderBoys", der bezeichnenderweise den Namen Grady Tripp trägt. So wandelbar der Schauspieler, so perfekt passt er zur Rolle von Charlie Whiting anno 2016. Denn wandelbar war auch der F1-Renndirektor vergangene Saison, vor allem, wenn es darum ging, Strafen auszusprechen. Wieso Max Verstappen größtenteils Narrenfreiheit genossen hat, andere Fahrer wiederum mit der vollen Härte des F1-Gesetzes bestraft worden sind, fragen sich nicht nur Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel. Michael Douglas als Charlie Whiting - haut hin!

Welcher Schauspieler sollte eurer Meinung nach unbedingt zum Cast gehören und wen sollte er spielen? Vielleicht Jack Nicholson als Bernie Ecclestone? Till Schweiger als Nico Rosberg? Ralf Möller als Lewis Hamilton? Wir freuen uns auf eure Kommentare.