Von Sauber gibt es weiterhin gute Neuigkeiten zu vermelden: Wie der schweizerische Rennstall am Dienstag vor dem Singapur GP mitteilte, wird Ruth Buscombe ab dem Malaysia GP am Kommandostand von Sauber sitzen. Die 26-jährige Strategie-Ingenieurin arbeitete noch in dieser Saison für das neue Haas Team, zuvor war die Britin bei Ferrari tätig.

Für Sauber geht mit der Verpflichtung von Buscombe der Aufwärtstrend neben der Strecke weiter. Seit der Übernahme des Teams durch Longbow Finance vor einigen Wochen gibt es zahlreiche personelle Verstärkungen.

Ruth Buscombe fing erst 2016 bei Haas an, Foto: Sutton
Ruth Buscombe fing erst 2016 bei Haas an, Foto: Sutton

Als übergeordneter Strecken-Ingenieur kam der ehemalige Toro-Rosso-Mann Xevi Pujolar nach Hinwil. Anschließend verkündete Sauber die Verpflichtungen von Chef-Designer Eric Gandelin und Aerodynamik-Chef Nicolas Hennel de Beaupreau.

Vor der Übernahme hatten reihenweise Top-Ingenieure Sauber verlassen, die finanzielle Lage galt als extrem angespannt. Unter anderem ging auch Technik-Direktor Mark Smith, der erst während der Saison 2015 zu Sauber gekommen war. Zuvor hatte Sauber in der technischen Struktur auf einen Technischen Direktor verzichtet. Aktuell ist das Team noch auf der Suche nach einem Nachfolger.

Personalstruktur beim Sauber F1 Team

Position Personal
Teamchefin und CEO Monisha Kaltenborn
Operations Director Axel Kruse
Team-Manager Beat Zehnder
Chief Designer Eric Gandelin
Head of Aerodynamics Nicolas Hennel de Beaupreau
Head of Systems Engineering Damiano Molfetta
Head of Track Engineering Xevi Pujolar
Chefmechaniker Reto Camenzind

Auf der Strecke gibt es hingegen noch wenig Grund zur Freude. Das Team steht mit null Punkten noch immer auf dem elften und damit letzten Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft. Für Platz zehn winken rund 40 Millionen Dollar Mehreinnahmen. Aktuell hat Manor diesen Platz mit einem Punkt inne. In Singapur hat Sauber die nächste Chance, die Reihenfolge umzukehren.

Im vergangenen Jahr brachte Sauber ein großes Update-Paket mit nach Singapur. Das Update funktionierte allerdings nicht wie erwartet, trotzdem reichte es für Felipe Nasr für einen Zähler. Marcus Ericsson verpasste die Punkte als Elfter knapp.

Sauber Showrun in Schweden

In diesem Jahr bereitete sich Ericsson mit einem Showrun in seiner Heimat Örebro auf den bevorstehenden Singapur GP vor. Punkte gab es dafür freilich keine. Mut macht ihm der Trend: "Bei den vergangenen Rennwochenenden haben wir durchaus Potential hinsichtlich des Updates erkannt. Unser Ziel lautet weiterhin um Punkte zu kämpfen."

Teamkollege Felipe Nasr stimmt zu: "Rückblickend auf die letzten Rennwochenenden bin ich zuversichtlich, dass wir mit dem Auto einen Schritt nach vorne gemacht haben. Auch wenn unsere Ergebnisse das zurzeit noch nicht belegen." In der Tat war Sauber noch weit von Punkten aus eigener Kraft weg. Deshalb heißtes: Auf den Zufall hoffen. "Während des Singapur-Rennens kann viel passieren, daher müssen wir jede Möglichkeit nutzen", weiß Nasr.

Neuerungen wird es bei Sauber zumindest bei der Lackierung geben: Halbleiterspezialist Silanna wird neben der existierenden Werbung auf den Boliden noch weitere Schriftzüge für eine Produktlinie erhalten. Zudem wirbt ein lokales Unternehmen in Singapur und Japan auf dem C35.