Traditionsgemäß werden die ersten Vertragsgespräche nach der Sommerpause intensiviert. Eine Saisonhälfte reicht dabei oftmals als Indikator aus, um die Leistung eines Fahrers zu bewerten. Besonders bei einem Fahrer wie Pascal Wehrlein, dessen Vertrag mit Manor Ende der aktuellen Saison ausläuft. "Der Stand ist unverändert", so der Deutsche in einer Presserunde in Monza gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Ich weiß noch nicht, was ich nächstes Jahr machen werde. Ich habe einen Ein-Jahres-Vertrag und da sollte es bald Gespräche geben." Ob er in der F1 bleiben wird? "Ja, ich denke schon", so Wehrlein.

Die Performance auf der Strecke, aber auch die Statistik spricht für den Deutschen. Seinen Teamkollegen in der ersten Saisonhälfte, den von Manor zum Testfahrer degradierten Rio Haryanto, konnte Wehrlein in Schach halten. Der Höhepunkt in der bisherigen Saison war sein erster WM-Punkt beim Großen Preis von Österreich in Spielberg. Haryanto ging hingegen leer aus.

Wehrlein: Durch starke Leistungen auch 2017 in der F1?, Foto: Sutton
Wehrlein: Durch starke Leistungen auch 2017 in der F1?, Foto: Sutton

Q3 in Monza für Wehrlein möglich

Nicht leer ausgehen möchte Wehrlein auch in Monza nicht. Die Voraussetzungen für Manor, ein starkes Rennwochenende zu haben, sind jedenfalls gegeben. Einen Einzug in den letzten Qualifyingabschnitt zum Großen Preis von Italien hält Wehrlein für denkbar. "Das könnte schon sein", so der Deutsche. "In Spa war ich ja auch auf dem neunten Platz in Q1. Für Q2 fehlten mir dann aber leider neue Reifen. Ich hatte aber dort auch schon das Gefühl, dass ich es in Q3 schaffen könnte."

Doch nicht nur im Qualifying sieht Wehrlein sein Team gut auftestellt. "Auf dem Papier sollten wir in Monza noch besser unterwegs sein als in Spa", so der Manor-Pilot. "Ich denke, Renault und Sauber sind dieses Wochenenende schlagbar. Und hoffentlich auch noch mehr." Das Problem mit dem starken Reifenabbau in Spa erwartet Wehrlein in Monza nicht. "Es gibt hier nicht so viele Kurven", erklärte der Deutsche. "Die meisten Kurven sind eh langsame. Wir haben hier lange Geraden, daher können die Reifen auch schneller regenerieren und abkühlen." Ein gutes Abschneiden beim Italien GP sollte Wehrleins Chancen auf einen Verbleib in der F1 in jedem Fall massiv erhöhen.