Red Bull, Ferrari und Mercedes werden ab dem 1. August bereits mit modifizierten 2015er-Boliden für Pirelli eine Reihe unterschiedlicher Tests mit den Reifen durchführen, die ab 2017 zum Einsatz kommen sollen. Williams fordert, dass zumindest für den Beginn der kommenden Saison die Auswahl aus drei der fünf möglichen Reifenmischungen abgeschafft wird.

Clear sieht auch einen kleinen Vorteil bei den testenden Teams, Foto: Sutton
Clear sieht auch einen kleinen Vorteil bei den testenden Teams, Foto: Sutton

"Ich denke wir haben ein Problem und das ist größer, als die meisten realisieren", erklärt Pat Symonds. "Die Regel, die es den Teams erlaubt aus drei der fünf möglichen Reifenmischungen auszuwählen ist eigentlich gut, denn sie ermöglicht unterschiedliche Strategien." Für das kommende Jahr ist diese Regel jedoch ein schwerer Nachteil.

"Wir müssen die Reifen schon vor Weihnachten wählen, noch bevor wir die ersten Runden mit den Reifen gefahren sind", beklagt sich Symonds. "Wenn wir die Reifen zum ersten Mal getestet haben, müssten wir bereits für die ersten fünf oder sechs Rennen gewählt haben. Das gibt den testenden Teams einen enormen Vorteil."

Ferrari ohne beabsichtigten Vorteil

Zwar werden die Tests blind durchgeführt und die Daten an alle Teams verteilt, doch die Nuancen die das Team selbst während der Tests mitbekommen, werden nicht übermittelt. "Es ist daher sehr wichtig, dass wir vielleicht für die erste Hälfte der Saison die Auswahlregel abschaffen. Wir wollen Ferrari, Red Bull und Mercedes keinen Vorteil verschaffen."

Ferraris Jock Clear sieht die Situation ähnlich: "Ich denke wir sind alle damit zufrieden, wie die Daten verteilt werden und wie die Tests durchgeführt werden. Aber Pat hat recht, es wird Nuancen geben und die Fahrer bekommen ein Gefühl dafür, sodass es einen Vorteil geben wird. Allerdings haben wir es nie darauf abgesehen, uns einen Vorteil zu verschaffen."