Mercedes: Dominanz in der Qualifikation

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Lewis Hamilton P3 1:06.947P1 1:06.228P1 1:07.922
Nico Rosberg P1 1:06.516P2 1:06.403P2 1:08.465

  • Besonderheiten: Aufhängungsbruch bei Rosberg (FP3)
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 5 Strafplätze für Rosberg (Getriebewechsel)
  • Nico Rosberg: "Das war eine riesige Teamleistung heute. Beide Seiten der Garage haben zusammengearbeitet, um mein beschädigtes Auto für das Qualifying fertig zu bekommen"
  • Lewis Hamilton: "Ich gebe zu, dass das nicht meine beste Strecke ist"

Das dritte Training schien für Mercedes nicht so gut zu laufen, doch die Silbernen konzentrierten sich besonders auf die Longruns und hatten nach einem Aufhängungsschaden bei Nico Rosberg auch nur noch Lewis Hamilton zur Verfügung, sodass dieser auf eine wirklich schnelle Runde verzichtete. In der Qualifikation zeigten die beiden Mercedes-Piloten dann wieder, was wirklich im aktuellen Silberpfeil steckt und waren in jedem Abschnitt an der Spitze zu finden. Allerdings darf Rosberg seine eroberte zweite Position wegen eines Getriebewechsels nicht behalten.

Force India: Start aus der ersten Reihe

Hülkenberg startet zum ersten Mal für Force India aus der ersten Reihe, Foto: Sutton
Hülkenberg startet zum ersten Mal für Force India aus der ersten Reihe, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Nico Hülkenberg P7 1:07.385P9 1:07.257P3 1:09.285
Sergio Perez P13 1:07.657P15 -- -

  • Besonderheiten: Aufhängungsbruch bei Perez (Q1)
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Nico Hülkenberg: "Es war eine großartige Qualifikation mit einer zufriedenstellenden Leistung"
  • Sergio Perez: "Ich bin enttäuscht, denn wir hatten eine gute Balance und hätten problemlos Q3 erreichen können"

Force India hatte bereits am Freitag angedeutet, dass der Kurs dem Auto entgegenkommt, doch mit einer so starken Leistung hatte niemand gerechnet. Doch die Qualifikation begann mit einem Rückschlag. Beim Überfahren der Kerbs brach Sergio Perez ein Aufhängungsteil, doch anders als Nico Rosberg und später Daniil Kvyat konnte er sich zurück an die Box schleppen. Derweil konnte Nico Hülkenberg zeigen, welches Potenzial im Force India steckte. Mit perfektem Timing und einer fehlerfreien Runde fuhr der Deutsche die drittschnellste Zeit und darf wegen der Strafversetzung von Rosberg aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen.

Ferrari: Enttäuschende Startplätze

Vettel muss von Platz neun ins Rennen, Foto: Ferrari
Vettel muss von Platz neun ins Rennen, Foto: Ferrari
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Sebastian Vettel P2 1:06.761P3 1:06.602P4 1:09.781
Kimi Räikkönen P6 1:07.240P7 1:06.940P6 1:09.901

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 5 Strafplätze für Vettel (Getriebewechsel)
  • Kimi Räikkönen: "Es waren schwierige Bedingungen und wir haben es aus vielen Gründen nicht richtig hinbekommen"
  • Sebastian Vettel: "Ich denke es fehlte nichts außer Zeit. Die Strecke war trockener als erwartet, sodass ich hätte mehr Risiko eingehen können"

Nach einer gelungenen Generalprobe begann die Qualifikation für Sebastian Vettel gut. Im ersten Qualifikationsabschnitt belegte der vierfache Formel-1-Weltmeister noch den zweiten Platz. Doch danach ging es mit jeder Session eine Position nach hinten. Besonders über sein geringes Risiko im letzten Versuch ärgert sich Vettel, denn die Strecke bot mehr Grip, als er annahm, was ihn Zeit kostete. Für Kimi Räikkönen lief es jedoch in der gesamten Qualifikation nicht optimal und am Ende belegte der Finne nur den sechsten Platz.

McLaren: Wunderrunde von Button

Button startet aus der zweiten Reihe, Foto: Sutton
Button startet aus der zweiten Reihe, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Fernando Alonso P16 1:07.671P14 1:08.154- -
Jenson Button P12 1:07.653P10 1:07.572P5 1:09.900

  • Besonderheiten: Gebrauchte Reifen bei Alonso (Q2)
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Fernando Alonso: "Mit dem drohenden Regen wollten wir so schnell wie möglich raus und zogen die falschen Reifen auf"
  • Jenson Button: "Es ist unglaublich, dass wir von Platz drei starten"

McLaren ist nach der Qualifikation in einer euphorischen Stimmung. Profitierend von zwei Strafversetzungen wird Jenson Button den Österreich GP vom dritten Startplatz in Angriff nehmen. Dafür verantwortlich waren ein gutes Timing und starke Runden bei schwierigen Bedingungen von Jenson Button. Für Fernando Alonso lief es nicht ganz so gut. In seiner einzigen Runde im Q2 hatte der Spanier fälschlicherweise gebrauchte Reifen drauf. Das kostete ihn ein paar Zehntel und verhinderte einen möglichen Einzug in Q3.

Red Bull: Verpatztes Timing kostet bessere Startplätze

Verstappen und Ricciardo waren zur falschen Zeit unterwegs, Foto: Sutton
Verstappen und Ricciardo waren zur falschen Zeit unterwegs, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Daniel Ricciardo P9 1:07.500P4 1:06.840P7 1:09.980
Max Verstappen P4 1:07.131P5 1:06.866P9 1:11.153

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Daniel Ricciardo: "Es hat Spaß gemacht ins Q3 zu gehen, da wir wussten dass es nass sein würde"
  • Max Verstappen: "Es ist schwierig zu sagen, wo wir gestanden hätten"

Red Bull kostete sich selbst durch ein schlechtes Timing bessere Startpositionen. Der Wechsel auf die Slicks erfolgte zu spät, sodass Daniel Ricciardo und Max Verstappen die ersten Piloten waren, die bereits abgewunken waren. Danach wurden sie durchgereicht ohne sich wehren zu können. Nach seiner letzten Runde lag Verstappen noch auf dem zweiten Rang, wird jedoch von Startplatz neun ins Rennen gehen.

Williams: Enttäuschung in Grove

Williams bekam die Reifen nicht auf Temperatur, Foto: Sutton
Williams bekam die Reifen nicht auf Temperatur, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Valtteri Bottas P5 1:07.148P6 1:06.911P8 1:10.440
Felipe Massa P8 1:07.419P8 1:07.145P10 1:11.977

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Valtteri Bottas: "Bei den nassen Bedingungen war es schwierig die Reifen auf Temperatur zu bekommen"
  • Felipe Massa: "Ich habe als Erster die letzte Runde begonnen, daher hatte ich die schlechtesten Bedingungen"

Felipe Massa und Valtteri Bottas hatten sich viel erhofft. 2014 starteten die beiden Williams-Piloten aus der ersten Startreihe und Massa erreichte auch im vergangenen Jahr ein Podium. Doch der Regen im letzten Qualifikationsabschnitt machte die Hoffnungen auf ein besseres Ergebnis zunichte. Trotz bester Bemühungen war bei den schwierigen Bedingungen nicht mehr als die Startplätze acht und zehn drin. Im Rennen wollen die Massa und Bottas aber wieder angreifen. Ein Podium ist drin.

Haas F1: Q3 knapp verpasst

Im ersten Run flog Grosjean einmal ab, Foto: Sutton
Im ersten Run flog Grosjean einmal ab, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Romain Grosjean P15 1:07.662P13 1:07.850- -
Esteban Gutierrez P14 1:07.660P11 1:07.578- -

  • Besonderheiten: Abflug von Grosjean
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Romain Grosjean: "In meinem ersten Run habe ich mir den Unterboden beschädigt"
  • Esteban Gutierrez: "Ich habe meine beste Qualifikationsrunde der Saison abgeliefert"

Beinahe hätte Esteban Gutierrez zum ersten Mal für Haas F1 den dritten Qualifikationsabschnitt erreicht. Sechs Tausendstelsekunden fehlten dem Mexikaner auf Jenson Button, der als Zehnter ins Q3 ging und von Startplatz drei starten darf. Sofern es nicht regnet, könnte sich der elfte Startplatz jedoch als enormer strategischer Vorteil erweisen. Doch erst einmal muss es dafür trocken bleiben.

Manor: Überraschung geliefert

Wehrlein startet von Platz zwölf, Foto: Sutton
Wehrlein startet von Platz zwölf, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Pascal Wehrlein P9 1:07.565P12 1:07.700- -
Rio Haryanto P19 1:08.026- -- -

  • Besonderheiten: Beste Startposition für Manor
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 3 Strafplätze und 2 Strafpunkte für Haryanto (Missachtung der gelben Flaggen)
  • Rio Haryanto: "Es ist schade, dass ich meine Runde nicht mehr verbessern konnte"
  • Pascal Wehrlein: "Morgen wird eine andere Geschichte, denn wir hatten bisher immer Probleme mit der Reifenabnutzung"

Bereits am Freitag konnte Pascal Wehrlein durch starke Runden auf sich aufmerksam machen. Am Samstag setzte er seine herausragende Leistung unbeeindruckt fort und bescherte Manor mit Rang 12 den besten Startplatz der Teamgeschichte, wobei er sogar den besten Marussia Startplatz von Jules Bianchi einstellte. Ins Q2 schob sich Wehrlein sogar als Neunter. Ein Grund, warum der Manor in Spielberg so gut läuft, ist der hohe Grip, durch den das Team die Reifen zum ersten Mal richtig auf Temperatur bekommt.

Toro Rosso: Totalschaden in der Qualifikation

Bei Sainz verabschiedete sich der Motor, Foto: Sutton
Bei Sainz verabschiedete sich der Motor, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Carlos Sainz Jr. P11 1:07.618P16 -- -
Daniil Kvyat P20 1:08.409- -- -

  • Besonderheiten: Aufhängungsbruch bei Kvyat im Q1
  • Techn. Probleme: Elektronikprobleme bei Sainz (FP3), Motorschaden bei Sainz (Q1)
  • Strafen: -
  • Carlos Sainz Jr.: "Es war definitiv nicht mein Tag"
  • Daniil Kvyat: "Ich fuhr auf einen Kerb und die Aufhängung brach"

Für die Scuderia Toro Rosso war es ein Samstag zum Vergessen. Im ersten Qualifikationsabschnitt kam Daniil Kvyat in Kurve acht zu weit auf den neuen Kerb und plötzlich brach seine Aufhängung. Der Unfall selbst ging ebenso glimpflich aus, wie er spektakulär erschien. Der Russe konnte aussteigen und kehrte zu Fuß zu seiner Box zurück. Das Auto war jedoch ein Schrotthaufen, mit dem Toro Rosso noch viel Arbeit haben wird, damit er im Rennen wieder Einsatzbereit ist.

Als es nach der durch diesen Unfall ausgelösten Unterbrechung weiterging, schlug das Pech erneut zu. Kurz nach der Boxenausfahrt verabschiedete sich der Motor von Carlos Sainz Jr., der durch seine zuvor gesetzte Zeit zwar noch ins Q2 kam, dort aber nicht mehr antreten konnte.

Renault: Schwache Leistung in Österreich

Renault schied bereits im Q1 aus, Foto: Sutton
Renault schied bereits im Q1 aus, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Kevin Magnussen P17 1:07.941- -- -
Jolyon Palmer P18 1:07.965- -- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 3 Strafplätze und 2 Strafpunkte für Palmer (Missachtung der gelben Flaggen)
  • Kevin Magnussen: "Im Auto hätte noch etwas mehr Zeit gesteckt, aber ich habe einen Fehler gemacht"
  • Jolyon Palmer: "Mit einer perfekten Runde hätten wir Q2 erreichen können"

Ohne wirkliche Upgrades musste Renault schmerzlich feststellen, dass es auf einem Kurs, der viel Motorleistung erfordert, mit dem aktuellen Motor nicht möglich ist, sich in eine Ausgangslage für Punkte zu bringen. Trotz bester Bemühungen war für Kevin Magnussen und Jolyon Palmer die Qualifikation nach dem ersten Abschnitt bereits vorbei. Von den Positionen 17 und 18 muss schon ein Wunder geschehen, dass sich die Franzosen in Spielberg über Punkte freuen dürfen.

Sauber: Letzte Startreihe in Spielberg

Auch Nasr ignorierte die gelben Flaggen, Foto: Sutton
Auch Nasr ignorierte die gelben Flaggen, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Marcus Ericsson P21 1:08.418- -- -
Felipe Nasr P22 1:08.446- -- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 3 Strafplätze und 2 Strafpunkte für Nasr (Missachtung der gelben Flaggen)
  • Marcus Ericsson: "Wir müssen uns darauf konzentrieren, das Maximum aus unseren Möglichkeiten herauszuholen"
  • Felipe Nasr: "Ich hatte die ganze Runde über mit fehlender Reifenhaftung zu kämpfen"

Für Sauber verlief die Qualifikation besonders bitter. Während sonst zumindest Manor in Schlagdistanz war, fuhren Marcus Ericsson und Felipe Nasr auf dem Red Bull Ring der Konkurrenz chancenlos hinterher. Zum zweitschlechtesten Team, Renault, fehlte sogar eine halbe Sekunde, zu einem überraschend starken Manor fast eine Sekunde. Ob das Team aus Hinwil diesen Rückstand im Rennen gutmachen kann, ist zu bezweifeln.

Rundenprotokolle der Fahrer, Teams & Motorenhersteller

Nach dem zweiten Tag liegt weiterhin Nico Hülkenberg an der Spitze bei den fleißigsten Piloten. Mit 108 Umläufen konnte der Deutsche bereits sechs Runden mehr absolvieren als Bottas hinter ihm. Auch bei den Teams führt Force India weiterhin die Wertung an. Mit insgesamt 214 Runden auf drei Piloten verteilt ist der Vorsprung auf Williams schon bei 15 Umrundungen des Red Bull Rings angelangt.