Die Welt nimmt Abschied von einem der größten Sportler aller Zeiten. Muhammad Ali wurde an diesem Freitag in seiner Heimatstadt Louisville, Kentucky in den USA beigesetzt. Tausende Fans begleiteten den Trauerzug des früheren Box-Weltmeisters, der am vergangenen Freitag im Alter von 74 Jahren gestorben war.

Nach dem Konvoi soll Ali im privaten Kreis auf dem historischen Friedhof Cave Hill Cemetery beigesetzt werden. Für die anschließende Trauerfeier hatten die Veranstalter ganz nach dem Willen Alis kostenlose Tickets vergeben. Die 15.000 Freikarten waren nach einer Stunde vergriffen.

Zu den Sargträgern gehörten Prominente wie Schauspieler Will Smith, der Ali im gleichnamigen Kinofilm gespielt hatte und eine gute Beziehung zur Familie des Greatest of All Time pflegte. Auch Lennox Lewis, der frühere Weltmeister im Schwergewicht, gehörte zu den Sargträgern. Zu den Trauerrednern gehörten unter anderem der frühere US-Präsident Bill Clinton sowie Schauspieler Billy Crystal.

Hamilton: Für viele ein Held

Ali war nicht nur einer der größten Sportler der Geschichte, sondern auch eine der größten Persönlichkeiten. Zahllose Sportler blickten zu dem Mann auf, der nach seiner Karriere mit schwerer Parkinson zu kämpfen hatte und den Kampf gegen diese Krankheit annahm. Am Tag der Bestattung fand etwa Lewis Hamilton sehr schöne Worte über den Mann, dessen Kämpfe gegen Foreman und Frazier unvergessen bleiben werden und der so viel mehr war als nur ein herausragender Sportler.

Hamilton postete am Freitag auf seiner Facebook-Seite ein gemeinsames Bild mit Ali und schrieb dazu: "Für viele ein Held. Ein Mensch voller Selbstvertrauen, Weisheit und Durchsetzungsvermögen. So jemanden wird es nie wieder geben. Gott segne dich, Muhammad. Ich fühle mich mehr als geehrt, dich getroffen zu haben. Diesen Moment werde ich auf ewig behalten. Möge dein Vermächtnis für alle Zeit weiterleben und die kommenden Generationen inspirieren."

Alonso über Legende Ali

Am Rande des Kanada Grand Prix an diesem Wochenende äußerten sich weitere Formel-1-Fahrer zum Lebenswerk von Muhammad Ali. "Ich denke, das Größte über ihn oder über die Legenden des Sports ist, wie sie das Leben anderer beeinflussen", sagte Fernando Alonso. "Wie sie Menschen mit Problemen inspirieren, damit sie an sich glauben und ihr Leben ändern. Er ist einer der Sportsmänner, die in der Geschichte die meisten Leben verändert haben. Wir werden ihn vermissen."

McLaren-Teamkollege Button sagte über Ali, der 1999 vom Olympischen Komitee zum Sportler des Jahrhunderts gewählt worden war: "Er hatte großes Vertrauen in seine Fähigkeiten. Ich denke, der Sport hat sich sehr geändert. Wenn man so offen ist, wie er damals war, das würden die Leute nicht mehr so positiv nehmen. Das waren noch andere Zeiten. Er war eine wahre Inspiration für alle mit dem, was er erreicht hat."

Ali trifft Lauda

Bei Motorsport-Events wurde Ali, der Ende der 70er-Jahre an Parkinson erkrankte, nur selten gesehen. Im Jahr 1977, vermutlich nach dem US Grand Prix, traf er einmal Niki Lauda. Die Zeitschrift Bunte druckte daraufhin dieses Foto der beiden Sport-Ikonen ab:

Ali beim Indy500

2003 besuchte Ali das legendäre 500-Meilen-Rennen von Indianapolis. Der frühere Weltklasse-Boxer schien bei diesem Event in guter körperlicher Verfassung und nahm im Pace Car des Rennens Platz.

Ali 2003 beim Indy500, Foto: Sutton
Ali 2003 beim Indy500, Foto: Sutton
Ali 2003 beim Indy500, Foto: Sutton
Ali 2003 beim Indy500, Foto: Sutton

Axel Schulz über Muhammad Ali

Am vergangenen Wochenende traf Motorsport-Magazin.com den früheren Schwergewichts-Boxer Axel Schulz. Zum Tod des großen Champions sagte Schulz, der Ali mehrere Mal während seiner Karriere getroffen hatte: "Das war eine Schock-Nachricht. Das war einfach ein toller Typ. Man muss ihn so in Erinnerung behalten, wie er war: Als einen der größten Sportler der Geschichte und eine der größten Persönlichkeiten."